Amoklauf Leonding
laumat.at/Christian Schürrer
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Chronik

Nach Amoklauf: Diskussion über Gewaltschutz

Der Amoklauf eines 41-Jährigen in Linz und Leonding stößt Diskussionen über den Gewaltschutz an. Der Iraker war längst im Netz der Behörden. Er war im Vorjahr auch bei einer verpflichtenden Antigewaltberatung.

Vom Gewaltschutzzentrum Oberösterreich heißt es jetzt: Diese Beratungen seien eine gute Sache, aber nicht ausreichend, wenn jemand eine lange Gewaltgeschichte habe.

„Lücke bei primärer Gewaltprävention“

Leiterin Eva Schuh sieht eine große Lücke bei der primären Gewaltprävention: „Das bedeutet: Wie schaffe ich, dass Personen gar nicht zu Gewalttätern oder Gewalttäterinnen werden. Da wird meiner Meinung nach noch sehr wenig gemacht. Man müsste im Kleinkindalter anfangen, man muss weggehen vom starken Mann, der verteidigt und auf den Tisch schlägt, und man muss wirklich eine Gleichstellung von Mann und Frau schaffen, damit eben kein Machtungleichgewicht herrscht.“

Tochter dürfte Schlimmeres verhindert haben

Was die Ermittlungen bisher ergeben haben: Die Tochter des Opfers dürfte noch Schlimmeres verhindert haben. Die Elfjährige stürzte sich von hinten auf den 41-Jährigen, als dieser auf die Mutter einstach. Das könnte der Frau das Leben gerettet haben. Dadurch, nach drei Messerstichen, ließ der Iraker von seiner Frau ab – mehr dazu in Weitere Details nach Amoklauf (ooe.ORF.at).