Amoklauf Leonding
laumat.at/Christian Schürrer
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Chronik

Weitere Details nach Amoklauf

Nach dem Amoklauf eines 41-jährigen Irakers im Raum Linz und Umgebung laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Zahlreiche Zeuginnen und Zeugen haben sich laut den Ermittlern inzwischen gemeldet, sie benötigen teilweise sogar psychologische Hilfe.

Die beiden verletzten Polizisten, 21 und 26 Jahre, sind außer Lebensgefahr. Der Iraker soll mit seinem Wagen aus einer Autoschlange ausgeschert haben und dann frontal auf sie zugefahren sein. Der 26-jährige Polizist wurde vom Wagen des Irakers erfasst und mehrere Meter weit durch die Luft geschleudert. Er erlitt zahlreiche Knochenbrüche, laut Polizei dürften Helm und Schutzweste tödliche Verletzungen verhindert haben.

Verletzte Polizistin schoss auf Täter

Die 21-jährige Polizistin wurde am Bein von dem Auto erwischt, sie gab am Boden liegend noch mit ihrem Sturmgewehr einen Schuss auf den 41-Jährigen ab, verfehlte ihn aber. Der Mann griff nach dem Sturmgewehr des verletzten Polizisten und flüchtete. Zweimal soll er danach die Waffe auf Autofahrer gerichtet haben, um deren Wagen zu bekommen.

© TEAM FOTOKERSCHI.AT / KERSCHBAUMMAYR

LINZ. Derzeit läuft in Linz eine Alarmfahndung nach einem Mann, der in der Früh seine Frau schwer verletzt haben soll.

Laut ersten Informationen soll der Mann gegen sieben Uhr in einer Wohnung in der Wiener Straße mit einem Messer auf seine 42-jährige Lebensgefährtin eingestochen haben. Der Mann flüchtete, das Opfer konnte noch selbstständig die Polizei verständigen. Die Frau wurde schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. „Der Täter ist bekannt und befindet sich derzeit auf der Flucht“, heißt es seitens der Polizei. Das Paar hat eine Tochter. Ob sich diese zum Tatzeitpunkt ebenfalls in der Wohnung befand, ist noch nicht bekannt.  Laut Nachbarn kam es zwischen dem Täter und der Frau in den vergangenen Jahren immer wieder zu heftigen Streitigkeiten. Quelle: nachrichten.at
TEAM FOTOKERSCHI / KERSCHBAUMMAYR
Im Leondinger Stadtteil Untergaumberg rammte der Mann die beiden Polizeibeamten

Schüsse auch bei Festnahme

Auch bei der Festnahme des Mannes, nahe der Meixnerkreuzung, fielen wenig später Schüsse. Zuerst wollte der 41-Jährige den Fahrer eines weißen Kastenwagens zwingen, ihm das Auto zu überlassen, schoss dann ein oder zweimal, dann lief er davon. Ein Polizist gab daraufhin zwei Warnschüsse mit seiner Dienstpistole ab – dann schoss er noch viermal auf den Flüchtenden. Er traf ihn zwar nicht, doch der Mann ergab sich.

Fahrer des weißen Kastenwagens gesucht

Laut Polizei ist der Lenker des weißen Kastenwagens nach wie vor unbekannt, sie bittet den Mann dringend, sich zu melden. Mehrere andere Zeuginnen und Zeugen des Amoklaufs haben hingegen bereits Kontakt mit der Polizei aufgenommen. Einige seien von den Ereignissen so mitgenommen gewesen, dass sie sogar am Telefon geweint hätten, ihnen werde psychologische Unterstützung angeboten. Ausgangspunkt der Ereignisse war, wie berichtet, eine Messerattacke des Irakers auf seine 42-jährige Lebensgefährtin. Die Frau überlebte mit Stichwunden. Auslöser für den Amoklauf des Irakers dürfte Eifersucht gewesen sein. Die Nachbarinnen und Nachbarn seiner Ehefrau wussten von Problemen, laute Streitereien habe es mehrfach gegeben.

Augenzeugin schildert Angriff

Eine Zeugin, die an der Rezeption des Hotels, vor dessen Eingang der Amokläufer schließlich festgenommen wurde, arbeitet, schildert im Interview mit ORF-Moderator Joe Daxbacher, wie sie die Tat miterlebt hat.

Lebensgefährtin suchte mehrmals Hilfe

Wie einen Tag nach der Tat außerdem bekannt wurde, hatte die 42-jährige Lebensgefährtin in der Vergangenheit bereits mehrmals Hilfe bei der Polizei gesucht. Der Iraker soll von Beamten auch per Betretungsverbot aus der Wohnung verwiesen worden sein.

In solchen Fällen müssen weggewiesene Personen eine mehrstündige Gewaltpräventionsberatung absolvieren. Der Mann habe diese Beratung vollständig absolviert, so Josef Landerl, Leiter des Vereins Neustart, der diese Beratungen durchführt.

Haimbuchner: „Haben Ausländergewaltproblem“

Laut Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) würden die Gewaltvorfälle mit Tätern, die zugewandert sind, immer mehr werden. „Man muss es so deutlich sagen: Wir haben ein Ausländergewaltproblem“, so Haimbuchner weiter. Er fordert zudem eine Weiterentwicklung der Polizeiarbeit. „Man muss die Frage stellen, ob die Einsatzroutinen der modernen Barbarei ausländischer Schwerstkrimineller gewachsen sind“, so Haimbuchner.

Weitere Details nach Amoklauf

Nach dem Amoklauf eines 41-jährigen Irakers im Raum Linz und Umgebung laufen die Ermittlungen der Polizei auf Hochtouren. Zahlreiche Zeuginnen und Zeugen haben sich laut den Ermittlern inzwischen gemeldet, sie benötigen teilweise sogar psychologische Hilfe.