Waffe
Team Fotokerschi / Bayer
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Chronik

Amok-Läufer von Linz war amtsbekannt

Wie konnte es so weit kommen? Diese Frage stellt sich einen Tag, nachdem in Linz ein Amoklauf gestoppt werden konnte. Der 41-jährige Iraker, der seine Partnerin und zwei Polizisten schwer verletzt hat, hat nämlich bereits eine längere Vorgeschichte mit Gewalt.

Schon in den vergangenen Jahren ist der Mann wiederholt mit Gewalt an Frauen aufgefallen. Die gestern niedergestochene 42-Jährige war nicht sein erstes Opfer. Immer wieder hat er davor eine frühere Ex-Frau angegriffen, sagt Ulrike Breiteneder von der Linzer Staatsanwaltschaft: „Wir sprechen hier von gefährlichen Drohungen, Nötigungen, Körperverletzungen.“

Vorgeschichte mit Wegweisungen

Auch sein jetziges Opfer hatte offenbar Angst vor ihm. Mehrmals hat die Frau die Polizei gerufen, es wurden Wegweisungen ausgesprochen und er durfte sich ihr nicht nähern. Zu der Messerattacke ist es gestern Früh in der Wohnung der Frau gekommen – vermutlich aus Eifersucht. Der Mann behauptet, er sei mit der Frau nach wie vor verheiratet.

Ermittlungen wegen versuchten Mordes und Raub

Aktuell ist der Iraker legal in Österreich, er war auch mit einer EU-Bürgerin verheiratet und hatte alleine deshalb einen Aufenthaltstitel. Ermittelt wird gegen ihn jetzt wegen versuchten Mordes und schweren Raubes, weil der Mann mit einer gestohlenen Polizeiwaffe ein Auto geraubt hat.

Schüsse bei Festnahme nach Messerattacke

In Leonding in Oberösterreich konnte am Montag ein Amoklauf gestoppt werden. Bei einer Messerattacke und späterem Schusswechsel waren dutzende Einsatzkräfte der Polizei mehrere Stunden gefordert.