Böller liegt auf der Landstraße mit Polizeiautos im Hintergrund
Fotokerschi/Kerschbaummayr
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Chronik

Wertekurse gegen Krawall-Nacht

Nach der Krawall-Nacht zu Halloween steht mit Silvester schon bald wieder eine nächtliche Feier an, bei der Ausschreitungen befürchtet werden. Wertekurse sollen vorbeugen, sagt Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP). Und die Polizei sei gewappnet.

Die Krawall-Macher von Halloween kehren aus Sicht von Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer (ÖVP) wieder auf die richtige Spur zurück. Und im Hinblick auf Silvester sagt er: „Ich glaube die Sicherheitsbehörden sind gut vorbereitet. Es gibt laufend Gespräche, auch was die Vorbereitungen betrifft. Das Hauptaugenmerk wird auf neuralgischen Plätzen liegen – also dort, wo viele Menschen zusammenkommen. Dort wird die Polizei ihr spezielles Sicherheitskonzept für Silvester umsetzen.“

Die Polizei mit mutmaßlich Beteiligten
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Ausschreitungen in der Linzer Innenstadt zu Halloween

Was die Krawall-Macher der Halloween-Nacht betrifft, verweist der Integrationslandesrat auf die eigens eingerichtete Task-Force. Diese beschäftige sich damit, wie die rechtlichen Bestimmungen für solche Situationen überarbeitet werden können. „Auch was die Möglichkeit der Polizei betrifft im Internet aktiv zu werden. Und es gibt auch ein Vorschlagspaket an den Bund, womit wir Gesetze verschärfen wollen.“ Wenn es nach Hattmannsdorfer geht, soll es einen eigenen Gesetzes-Paragraph für Jugendbanden geben.

Wertekurse für Beteiligte

Flüchtlinge, die an den Halloween-Krawallen beteiligt waren, sind in andere Unterkünfte verlegt worden, heißt es und sie besuchen spezielle Wertekurse: „In diesen Kursen geht es darum, sie mit unseren Werten und Normen vertraut zu machen“, sagt ÖVP-Integrationslandesrat Wolfgang Hattmannsdorfer.

Der Regierungspartner in der Landesregierung, die FPÖ, bezweifelt, dass diese Kurse Probleme verringern. Die FPÖ fordert Abschiebungen ein, so Sicherheitssprecher Michael Gruber.

Angehaltene Jugendliche bei den Randalen in Linz
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Viele der Krawall-Macher hatten Migrationshintergrund

Zu Halloween ist es in Linz, wie berichtet, zu schweren Ausschreitungen gekommen. Ein Großaufgebot an Polizeikräften hat versucht, die Lage wieder in den Griff zu bekommen. Etwa 200 Männer und Jugendliche haben sich eine Straßenschlacht geliefert. Es wurden Dutzende Böller gezündet.

Lebensgefährliche Zustände

Weil auch immer wieder Böller gegen die Oberleitung der Straßenbahn geworfen wurden, bestand auch Lebensgefahr. Die Lage ist damals völlig eskaliert. 130 junge Menschen wurden angezeigt. Der Großteil der Krawall-Macher hatte Migrationshintergrund.