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Wirtschaft

Industrie erwartet weitere Stillstände

Oberösterreichs Industrie drohen durch den Krieg in der Ukraine weitere Engpässe bei Lieferungen wichtiger Produktionsteile. BMW und Steyr Automotive könnten nur die ersten Betroffenen sein.

Weil aus der Ukraine wichtige Bauteile nicht mehr geliefert werden können, steht ab heute Donnerstag bei Steyr Automotive und ab Freitag auch im BMW-Werk in Steyr die Produktion beinahe still. Man habe zwar während der Pandemie gelernt, dass man sich besser auf Ausfälle in den Lieferketten vorbereiten müsse, meint Franz Staberhofer, der Professor für Logistik-Management an der Fachhochschule in Stey. Auch wenn er nicht mit einem flächendeckenden Problem rechnet, geht er aber trotzdem von weiteren Produktionsausfällen aus. Auch im Bereich Lebensmittel und Gas seien Probleme zu erwarten.

Lieferketten-Kontrolle wichtig

Im Bereich der Ukraine und Russland seien einige Unternehmen betroffen, allerdings nicht in einem globalen Ausmaß. Die Lösung liege laut Staberhofer in der Vorbereitung. Sektorübergreifende Zusammenarbeit könne helfen, so Staberhofer. Die Automobilindustrie etwa könne Partnerschaften mit Zulieferern schließen, so würden schneller Lösungen gefunden. Übergeordnet würden zudem international Lieferketten von Experten kontrolliert und hinterfragt: Wo gibt es Versorgungsrisiken und wie können Arbeitsplätze gesichert werden.

Logistik-Experte im Gespräch

Der Logistik-Experte Franz Staberhofer von der Fachhochschule in Steyr zu den massiven Lieferengpässen und dem drohenden Stillstand in der Automobilbranche.