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Coronavirus

Erste Tabletten gegen schweren Verlauf

Die ersten Corona-Medikamente in Form von Tabletten kommen im neuen Jahr auf den Markt. Es sind Reparatur-Tabletten so Bernd Lamprecht, Vorstand der Lungenheilkunde an der Uniklinik Linz. Also nicht zur Vorbeugung, sondern zur Linderung der Krankheit.

Das Risiko für einen schweren Verlauf von Covid-19 werde dadurch stark gesenkt, so Lamprecht, der diese Medizin als ein zweites Sicherheitsnetz zur Impfung bezeichnet.

„Vielleicht schon zu Jahreswechsel werden wir das erste neue Medikament zur Verfügung haben: Das ist ein Präparat, das in Studien zeigen konnte, dass der Verlauf 30 bis 50 Prozent reduziert werden kann“, sagte Lamprecht im Interview mit dem ORF OÖ.

Zweite Tablette mit noch größerer Wirkung

Im ersten Quartal des neuen Jahres werde dann sogar eine weitere Tablette erwartet, die das Risiko schwerer Verläufe um bis zu 90 Prozent reduzieren kann. Er sieht den Einsatz der neuen Medikamente bei Menschen, die trotz Impfung erkranken, für Menschen, die auf eine Impfung aufgrund ihrer Immunschwäche nicht gut ansprechen können oder Menschen, „bei denen der Abstand der letzten Impfung schon zu lange her ist, um einen guten Schutz zu haben“. Die Schutzimpfung würden diese Medikamente aber nicht ersetzen, betonte Lamprecht.

Grünes Licht für Novavax-Impfstoff

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hat am Montag grünes Licht für den Corona-Impfstoff des US-Pharmakonzerns Novavax gegeben. Auch da werde man zum guten Schutz mehrere Teilimpfungen brauchen. Mehr in Lamprecht: Teilimpfungen bei Novavax nötig (ooe.ORF.at).