Josef Pühringer
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Politik

Altlandeshauptmann in Gemeinderat gewählt

Die Gemeinderatswahl in Traun hat für ein politisches Comeback von Altlandeshauptmann Josef Pühringer gesorgt. Pühringer war im einst roten Traun auf Listenplatz 15 angetreten. Die vielen Vorzugsstimmen haben aber dazu geführt, dass er in den Gemeinderat gewählt wurde.

Vom Landeshauptmann zum Gemeinderat – für Josef Pühringer geht es zurück zu seinen politischen Wurzeln. Der ehemalige Landeshauptmann war bei der Wahl aus Solidarität mit dem neuen Team der ÖVP Traun auf dem Listenplatz 15 angetreten, also weit hinten.

Dabei wäre es auch nach dem Wahlsieg der Trauner ÖVP rund um Bürgermeisterkandidaten Karl-Heinz Koll geblieben – wenn da nicht mehr als 165 Vorzugsstimmen gewesen wären. Sie befördern den ehemaligen Landeshauptmann Josef Pühringer direkt in den Trauner Gemeinderat. 1973 hatte dort im Stadtrat seine politische Karriere ihren Lauf genommen.

Regierungskrise als Zünglein an der Waage

Die Regierungskrise, ausgelöst durch die Ermittlungen gegen Sebastian Kurz, könnte das Zünglein an der Waage bei den oft sehr knappen Bürgermeisterstichwahlen in Oberösterreich gewesen sein. Laut Politikwissenschaftler Peter Filzmaier sei ein solcher Zusammenhang zwar schwer zu messen, doch in Gemeinden, in denen die Entscheidung sehr knapp war, sei nicht auszuschließen, dass dies den Ausschlag gegeben haben könnte.

Filzmaier: „Man muss natürlich vorsichtig sein, wenn eine niedrige einstellige Stimmenzahl, wie in Kirchdorf, oder eine niedrige zweistellige Stimmenzahl entscheiden, dann kann man alles als entscheidenden Grund heranziehen. Aber es kommt auf jede Stimme an. Das ist weder von Politikwissenschaftlern noch von Politikern ein billiger Slogan.