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Knappes Rennen bei Stichwahlen

In manchen Rathäusern und Gemeindeämtern hat die Bürgermeister-Stichwahl am Sonntag ein politisches Erdbeben ausgelöst. Die ÖVP hat wichtige Bezirkshauptstädte verloren. Einmal mehr hat sich gezeigt, dass bei Kommunalwahlen jede Stimme zählt, denn in vielen Fällen war das Rennen überaus knapp.

Dass die Bezirkshauptstadt Kirchdorf am Sonntag in roter Hand geblieben ist, ist nur drei Stimmen zu verdanken. So viel Vorsprung hatte die amtierende SPÖ-Stadtchefin Vera Pramberger gegenüber ihrem ÖVP-Herausforderer. Nach 20 Bürgermeisterjahren in Eberschwang hat Josef Bleckenwegner von der SPÖ sein Amt auch nur mit hauchdünner Mehrheit halten können. Er hatte 13 Stimmen mehr, als sein Kontrahent. In Edt bei Lambach haben auch nur sechs Stimmen Vorsprung den Sitz von ÖVP-Bürgermeister Alexander Bäck gesichert.

„Schwarzer Tag“ für ÖVP-Ortskaiser

Generell war es ein schwarzer Tag für so manche ÖVP-Ortschefs. Von 36 amtierenden schwarzen Bürgermeistern hat jeder Dritte die Stichwahl verloren. Besonders bitter ist, dass darunter vier Stadtchefs von Bezirkshauptstädten sind. Vöcklabruck, Schärding, Eferding und Freistadt gehen von der ÖVP an die SPÖ, die am Sonntag insgesamt 14 Gemeinden neu erobert hat. Die ÖVP war in 10 Gemeinden erfolgreich die Herausforderin.

Etwa in Traun. Die fünftgrößte Stadt Oberösterreichs liegt jetzt in schwarzer Hand. Ebenso Lambach, wo 19 Stimmen in der Stichwahl den Unterschied gemacht haben.

Die FPÖ hat ihren größten Erfolg am Sonntag in Ansfelden verbucht, wo jetzt Christian Partoll das Zepter in der Hand hält. Der bisherige FPÖ-Landesrat Wolfgang Klinger bleibt Ortschef in seiner Heimatgemeinde Gaspoltshofen. Die Grünen hatten in Attersee wie erhofft Grund zu Feiern, sie stellen dort mit Rudi Hemetsberger ihren ersten Bürgermeister in Oberösterreich.