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Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger
Chronik

Nach dem Hochwasser: Aufräumen beginnt

Das Schlimmste dürfte überstanden sein. Das ist kurz zusammengefasst die Situation nach den heftigen Regenfällen der letzten Tage. Bis auf wenige Ausnahmen fallen die Pegel der Flüsse wieder.

Das bestätigt auch Daniel Humberger vom Hydrografischen Dienst des Landes. „Es ist so, dass der bayrische Inn und die Salzburger Salzach bereits im fallen sind, das wirkt sich natürlich dann auch auf unsere Donau und unseren Inn entspannend aus. Es sind jetzt vom Wetterdienst noch Gewitterzellen gemeldet, laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik sind die aber nicht mehr Hochwasserrelevant. Natürlich örtlich, dort wo sie niedergehen an kleineren Gewässern und Bächen können kleinere Überflutungen nicht ausgeschlossen werden“, so Humberger.

In den Nachtstunden lassen die Gewitter aber nach. „Morgen soll es dann trocken sein, da kann man dann auch bei den kleineren Gewässern von einer Entspannung sprechen“, so Humberger.

B145: Aufräumarbeiten schreiten rasch voran

Gute Nachrichten gibt es nach dem Murenabgang in Traunkirchen, wo die Salzkammergutstraße (B145) weiterhin gesperrt ist. Die Aufräum- und Sicherungsarbeiten gehen rascher voran als befürchtet. Lesen Sie mehr in Aufräumarbeiten nach Mure schreiten voran (ooe.ORF.at).

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Mure Traunkirchen
laumat.at/Matthias Lauber
Mure Traunkirchen
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Mure Traunkirchen
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Mure Traunkirchen
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Mure Traunkirchen
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Mure Traunkirchen
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Mure Traunkirchen
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Mure Traunkirchen
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Autofahrerin blieb in Mure stecken

Am Sonntag war eine Autofahrerin trotz einer Totalsperre mit ihrer Familie auf der Salzkammergutstraße unterwegs gewesen, bis sie in den Geröllmassen stecken blieb und von der Feuerwehr geborgen werden musste.

Und ein 30-jähriger Bergretter, der dort für eine Erkundung durch den Landesgeologen zur Sicherung ein Seilgeländer errichtete, wurde von einem oberhalb abgehenden kopfgroßen Stein getroffen. Er wurde verletzt, musste von seinen Kameraden geborgen und anschließend ins Spital eingeliefert werden.

Hochwasserlage entspannt sich langsam

Die Pegel der hochwasserführenden Flüsse sind Sonntagnacht entweder gesunken oder weitgehend gleich geblieben. In Schärding startete man Montagvormittag daher mit den Aufräumarbeiten.

Lagebericht aus Schärding

ORF-Reporterin Katharina Schaber meldet sich aus Schärding und beschreibt die Lage nach dem Starkregen.

Sonntagnacht ist der Pegel des Inn rückläufig gewesen, heißt es aus der Schärdinger Feuerwehrzentrale. Die Wassermassen sind mit dem aufgebauten Hochwasserschutz gut bewältigbar, sagt Feuerwehr-Kommandant Markus Furtner. „Wir haben einige Wohnhäuser die natürlich jetzt durch den Hochwasserschutz geschützt sind, und die schon überflutet wären, wenn der nicht gebaut worden wäre. Der Hochwasserschutz wird laufend kontrolliert und funktioniert, das ist für uns natürlich ganz wichtig, und aktuell sind eben deshalb keine Wohnhäuser in Schärding betroffen“, so Furtner.

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Hochwasser Inn
FF Schärding
Hochwasser Inn
FF Schärding
Hochwasser Inn
FF Schärding

„Der Inn hinterlässt natürlich immer wieder Berge von Schlamm, und da muss es natürlich schnell gehen. Der Schlamm muss weg solange er feucht und nass ist, sobald der trocken ist, ist er steinhart und kann nur mehr mit einem Pickel weggemacht werden. Aus dem Grund ist es ganz wichtig, dass man dann schnell reagiert und schnell wieder mit den Aufräumarbeiten beginnt“, so Furtner.

Ennskai wieder frei

In Steyr hat sich die Lage weitgehend entspannt. Die Enns ist über Nacht zurückgegangen, der Ennskai ist wieder frei. Dafür mussten der Steinwändweg zwischen dem Rohrsteg und der Ufergasse sowie die Kellaugasse wegen Steinschlägen und Hangrutschungen bis auf weiteres gesperrt werden, heißt es Montagmittag von der Stadt Steyr.

Hochwasserschutz in Grein hält

Auch entlang der Donau hat es keine großen Veränderungen bei den Pegelständen in der Nacht gegeben. Laut dem Landesfeuerwehrkommando hält der Hochwasserschutz in Grein, auch in Mauthausen und Saxen wurde mit Entspannung im Laufe des Montags gerechnet.

Mehr als 1.200 Feuerwehreinsätze

Ganz anders hat die Lage noch am Wochenende ausgesehen. Immer wieder mussten die Prognosen über Pegelstände nach oben korrigiert werden, viele Feuerwehrleute und Hausbesitzer waren quasi in Dauerbereitschaft oder am Keller auspumpen.

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Innkraftwerk bei Braunau bei Hochwasser
APA/MANFRED FESL
Innkraftwerk bei Braunau bei Hochwasser
APA/MANFRED FESL
Innkraftwerk bei Braunau bei Hochwasser
APA/MANFRED FESL
Hochwassersperre in Schärding
APA/DANIEL SCHARINGER
Hochwasser in Hochburg-Ach
APA/MANFRED FESL
Hochwasser in Schärding am Sonntagvormittag
ORF/Schnaitl
Hochwasser in Schärding am Sonntagvormittag
ORF/Schnaitl
Hochwasser in Schärding am Sonntagvormittag
ORF/Schnaitl
Von Mure blockierte B145 bei Traunkirchen
team fotokerschi
Von Mure blockierte B145 bei Traunkirchen
team fotokerschi
Von Mure blockierte B145 bei Traunkirchen
team fotokerschi
Hochwasser in Steyr
Thomas Riha
Mure bei Traunkirchen
laumat.at/Matthias Lauber
Mure bei Traunkirchen
laumat.at/Matthias Lauber
Hochwasser in Steyr
Thomas Riha
Hochwasser in Steyr
Thomas Riha
Hochwasser in Steyr
Thomas Riha
Feuerwehren im Hochwassereinsatz
laumat.at/Matthias Lauber
Feuerwehren im Hochwassereinsatz
laumat.at/Matthias Lauber
Feuerwehren im Hochwassereinsatz
laumat.at/Matthias Lauber
Hochwasser in Oberösterreich
FF Bad Ischl
Hochwasser in Oberösterreich
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger
Hochwasser in Oberösterreich
FF Bad Ischl
Hochwasser in Oberösterreich
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger
Hochwasser in Oberösterreich
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger
Hochwasser in Oberösterreich
Pressefoto Scharinger / Daniel Scharinger

Unzählige vollgelaufene Keller, ein großer Murenabgang und Flüsse, die über ihre Ufer treten und trotzdem ist Oberösterreich noch glimpflich durch die heftigen Unwetter gekommen. Mehr als 1.200 Feuerwehreinsätze hauptsächlich im Innviertel, im Salzkammergut, im Großraum Steyr und im Ennstal haben viele freiwillige Feuerwehrleute gefordert. Hauptsächlich mussten überflutete Keller ausgepumpt und Bäche so gut es geht gesichert werden.

Mehrere Menschenrettungen

In Schärding musste ein Fischer samt seinem Auto vom Pramspitz gerettet werden, der von Wassermassen eingeschlossen war. In Enns (Bezirk Linz-Land) holte die Feuerwehr drei Menschen von der Donauinsel gegenüber dem Zillenplatz. Auch sie waren vom raschen Anstieg der Donau überrascht worden.

Haimbuchner: Bodenversiegelung Mitgrund für Hochwasser

Landeshauptmannstellvertreter Manfred Haimbuchner von der FPÖ warnte davor, sich beim Thema Hochwasser einseitig auf die Folgen des Klimawandels zu versteifen. Ein Grund für die fatalen Folgen von Hochwasser-Ereignissen sei auch die Bodenversiegelung, so Haimbuchner.

Kaineder: Mit Klimaschutz ernst Machen

Umweltlandesrat Stefan Kaineder von den Grünen fordert hingegen mit dem Klimaschutz endlich ernst zu machen. Wenn jetzt nichts geschehe, sei das nur der Auftakt in eine globale Katastrophe. Kaineder verweist etwa auf die Klimaneutralität in Oberösterreich bis 2040, die in einem entschlossenen Vorgehen angegangen werden muss.