Erst zu Beginn der Woche haben sich Unternehmensführung und Belegschaftsvertretung des deutschen Großkonzerns auf einen Personalabbau verständigt, der den Abbau von weniger Arbeitsplätzen als ursprünglich geplant und den Erhalt von Standorten vorsieht.
In dieser Aussendung heißt es auch, für zwei Standorte ist die Zukunft nach wie vor ungewiss. Für Plauen in Deutschland und eben Steyr.
Den ganzen Donnerstag verhandelten die Betriebsräte von MAN Steyr in München mit den Konzernchefs von MAN. Es geht um die Zukunft der Lkw-Produktion in Steyr und damit um 2.400 Arbeitsplätze. Die Einigung in Deutschland sieht Betriebsratschef Erich Schwarz nicht als Schwächung sondern als Vorbild für Österreich. Eine solche Personal-Einigung sei auch das Ziel für Steyr. Notfalls werden man dafür kämpfen – wie schon bei den Protesten vergangenen Herbst.
Druckmittel: Standort- und Beschäftigungsgarantie
Als Druckmittel in den Verhandlungen gibt es den Standort- und Beschäftigungsgarantie-Vertrag, der bis 2030 läuft. An eine Schließung in Steyr glaubt Schwarz nicht, ebenso wie der Steyrer Vizebürgermeister Markus Vogel (SPÖ), der bis Dezember 2019 selbst MAN-Betriebsrat, war. Jetzt brauche es einmal eine Antwort, wie es weitergeht, „und es braucht vor allem ein Zukunftsszenario, das auch glaubwürdig und nachhaltig ist“.
Zu einem möglichen Investor oder den Verkauf an einen anderen Lkw-Hersteller, Interesse hatte der tschechische Hersteller Tatra bekundet, wollte Schwarz am Donnerstag nichts sagen. Ebenso wann weiterverhandelt wird.