8.115 Menschen waren in Quarantäne. 356 Patienten wurden in Krankenhäusern behandelt, 48 von ihnen auf Intensivstationen. 1.380 Personen sind bisher in Oberösterreich im Zusammenhang mit Covid-19 verstorben.
Kritik und Zustimmung zu längerem Lockdown
Wie die Verlängerung des Lockdowns einzuordnen ist, darüber gehen die Meinungen in Oberösterreich stark auseinander – wohl nicht nur auf politischer Ebene. Vor allem die Entscheidungen im Schulbereich polarisieren. Der Leistungsdruck im Home Schooling könne fatale Folgen haben. Nicht nur bei den Noten, sondern auch bei der psychischen Gesundheit von Schülern, warnt der oberösterreichische Landesschulsprecher Julian Angerer. Dass die Semesterferien um eine Woche vorverlegt werden, sei aus seiner Sicht aber legitim.
Auch die für Bildung zuständige Landeshauptmann-Stellvertreterin und Bildungsreferentin Christine Haberlander (ÖVP) verteidigt die Vorverlegung der Semesterferien und hofft auf Verständnis von Lehrpersonal und Eltern.
NEOS: „Semesterferien österreichweit vereinheitlichen“
Kritik kommt hingegen von NEOS-Landessprecher Felix Eypeltauer. Er fordert, die Semesterferien gleich um zwei Wochen vorzuziehen und sie damit österreichweit zu vereinheitlichen.
SPÖ: „Rechtsanspruch auf Sonderurlaub“
SPÖ-Landesvorsitzende Birgit Gerstorfer fordert einen Rechtsanspruch auf Sonderurlaub für den gesamten Zeitraum, in dem Kindergärten und Schulen nicht voll zugänglich sind.
WK: „Belastungsprobe, die aber Klarheit schafft“
Auch die wirtschaftlichen Folgen des Lockdowns sorgen für Reaktionen. Wirtschaftskammerpräsidentin Doris Hummer sieht in der Lockdown-Verlängerung eine weitere Belastungsprobe, die aber auch Klarheit schaffe. Sie fordert, dass die zugesagten Hilfen rasch und unbürokratisch ausgezahlt werden.
FPÖ: „Äußerst schwache Politik“
Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) kritisiert die „äußerst schwache Politik einer zu jedem Zeitpunkt der Krise überforderten Bundesregierung“.
ÖVP: „Jetzt handeln, auch wenn es gewaltig nervt“
Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) verteidigt hingegen die Entscheidung der Bundesregierung: auch wenn es schon gewaltig nerve – es müsse jetzt gehandelt werden, um die Gesundheitsversorgung zu schützen und noch mehr Todesfälle und Leid zu verhindern.