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APA/BARBARA GINDL
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Coronavirus

Lockdown-Verlängerung bis 7. Februar

Der aktuelle Lockdown soll bis einschließlich 7. Februar verlängert werden, das hat die Bundesregierung bekanntgegeben. Ab Montag, den 8. Februar soll es schrittweise Öffnungen geben, Geschäfte, Frisöre, Masseure oder auch Museen sollen dann wieder aufsperren dürfen.

Aufgrund der höheren Ansteckungsgefahr durch die neuen Virusmutationen werden die Maßnahmen verschärft. Die generelle Abstandsregel wird auf zwei Meter verlängert. FFP2 Masken sollen im Handel und öffentlichen Verkehrsmitteln verpflichtend werden. Homeoffice soll überall dort eingeführt werden, wo es möglich ist. Mehr in Regierung verkündet Verlängerung (news.ORF.at).

Auch Schüler müssen weiterhin zuhause bleiben, der Start des Präsenzunterrichts verschiebt sich: Das Distance Learning bleibt bis zu den Semesterferien, danach gibt es Schichtbetrieb. Wien und Niederösterreich starten ab 8. Februar in den Präsenzunterricht. Oberösterreich und die Steiermark verlegen die Semesterferien um eine Woche nach vorne, somit starten alle restlichen Bundesländer am 15. Februar mit dem Unterricht vor Ort. Gastronomie und Tourismus werden jedenfalls nicht im Februar geöffnet: Mitte Februar soll evaluiert und eine Entscheidung getroffen werden, ob eine Öffnung im März möglich ist.

Massentests im Jänner abgesagt

Durch die Verlängerung des Lockdowns sind auch die vom Land geplanten Corona-Massentests für 23. und 24. Jänner abgesagt. Dafür bleiben die fünf bereits bestehenden Test-Stationen in den Vierteln und in Linz weiterhin bestehen. Dort sollen die Kapazitäten weiter ausgebaut werden, so die zuständigen Landespolitiker.

Aufregung um Impfungen in Eberschwang

Große Aufregung gibt es momentan in der Innviertler Gemeinde Eberschwang (Bezirk Ried im Innkreis). Am 5. Jänner wurden dort Bewohner und Mitarbeiter des Pflegeheims geimpft. Wie am Sonntag bekannt wurde, ließen sich dabei aber auch der Bürgermeister von Eberschwang und zwei Vizebürgermeister impfen. Mehr in Politiker wurden in Pflegeheim geimpft (ooe.ORF.at).

Lamprecht: Nicht der Zeitpunkt für Lockerungen

Für einen strengeren Lockdown spricht sich Lungenfacharzt Bernd Lamprecht aus. „Aus medizinischer Sicht und die aktuellen Fallzahlen betrachtend, die 7-Tage-Inzidenz, die Anzahl der Neuerkrankungen in Oberösterreich und in Österreich, ist das wohl nicht der Zeitpunkt für Lockerungen. Eigentlich auch nicht der Zeitpunkt für eine Fortsetzung des etwas halbherzigen Pseudo-Lockdowns, sondern es sind wohl Fallzahlen die eigentlich nach strengeren Maßnahmen rufen. Maßnahmen, die die 7-Tage-Inzidenz einmal in Richtung 100, vielleicht sogar in Richtung 50 drücken können“, so der Primar am Kepler-Klinikum in Linz.

Stelzer: Lage ist ernst

Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) war in den Verhandlungen der Bundesregierung eingebunden. „Auch wenn wir es selber schon nicht mehr wahrhaben wollen, die Lage ist leider wirklich ernst. Es haben ja unter anderem auch viele Experten öffentlich gemacht, dass uns diese Briten-Variante des Virus mittlerweile in Österreich erreicht hat und wir da leider mit sehr sprunghaften und starken Zuwächsen bei den Infektionen rechnen müssen. Das eine ist, wir haben eine Stimmungslage in unserer Bevölkerung, zurecht, die sagt jetzt wäre es gut wenn es einmal vorbei wäre mit dem Lockdown. Auf der anderen Seite haben wir eine Situation rund um uns in Deutschland aber auch in anderen europäischen Ländern und die Aussage der Experten, dass wir uns wappnen müssen, dass das neue Virus sehr rasant sich verbreitet. Ja und aus diesem Dilemma, müssen wir gemeinsam herausfinden“, so Stelzer.