Tür mit Schild: geschlossen
Mario Hoesel/stock.adobe.com
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Coronavirus

Zweiter Lockdown: Was ab heute gilt

Jetzt gilt der zweite Lockdown mit strengen Maßnahmen. Im Vergleich zum Frühjahr sind die Regeln jetzt anders. Außerdem ist dieses Mal hauptsächlich die Gastronomie zugesperrt. Der Handel bleibt offen. Wir haben die Regeln nochmal zusammengefasst.

Eine der schärfsten Maßnahmen ist die Ausgangssperre von 20.00 bis 6.00 Uhr: das Haus darf man dann nur noch verlassen, wenn es um Notfälle oder Hilfeleistungen geht, wenn dringende Erledigungen zu machen sind, die nicht aufgeschoben werden können – etwa ein Medikament aus der Apotheke zu holen.

Erlaubt ist auch die Fahrt von und zur Arbeit und die Erholung im Freien, einfacher ausgedrückt, Spaziergänge. Private Treffen dürfen ab heute nur noch mit Personen aus einem weiteren Haushalt stattfinden.

Freizeiteinrichtungen und Gastronomie

Fast alle Freizeiteinrichtungen sind geschlossen, mit Ausnahme von Parks und Bibliotheken. Hochzeiten oder Weihnachtsmärkte sind verboten. Zusperren muss auch die Gastronomie, nur Zustellservices oder die Abholung von Speisen ist erlaubt. Auch die Hotels müssen schließen, nur noch Gäste, die aus beruflichen Gründen reisen müssen, dürfen hier übernachten. Der Kurbetrieb bleibt ebenfalls aufrecht.

Sport und Alten-/Pflegeheime

Im Sport gibt’s keine Zuseher mehr und im Amateurbereich ist Sport nur noch draußen erlaubt, ohne Körperkontakt und mit den nötigen Abständen. Strengere Regeln gelten ab heute auch in den Alten- und Pflegeheimen. Alle Mitarbeiter werden zweimal pro Woche getestet werden. Besucher müssen beim Betreten einen Antigentest durchführen lassen oder für die Dauer ihres Aufenthaltes eine Schutzmaske der Klasse FFP2 tragen.

In Heimen und Spitälern dürfen Bewohner oder Patienten nur noch alle zwei Tage von maximal eine Person besucht werden. Gottesdienste sind nur noch mit Maske erlaubt, Begräbnisse bis maximal 50 Personen und unter Einhaltung der Maskenpflicht.

Schulen und Kindergärten

In den Schulen findet der Unterricht nach einem Übergangstag heute für die Oberstufe nur noch mit Distance Learning, also von zuhause aus statt. Auch die Unis haben wieder auf Distance Learning umgestellt. Alle Maßnahmen gelten bis 30. November, bis auf die Ausgangssperre. Die muss nach zehn Tagen verlängert werden.

Verschärfte Maßnahmen in Bad Ischl

Über die Maßnahmen des Lockdowns hinaus werden in Bad Ischl ab sofort weitere Maßnahmen ergriffen. Die Stadt hat durch die vielen Schüler ungewöhnlich viele Infektionsfälle – 221 sind es bei 14.000 Einwohnern. Bürgermeisterin Ines Schiller hat daher weitere Beschränkungen angeordnet: alle Märkte, bis auf den Wochenmarkt mit Lebensmitteln, werden im November und auch im Dezember abgesagt.

Eltern sollen Schulen und Kindergärten nicht mehr ohne Anläuten betreten können und ihre Kinder vor dem Gebäude an Betreuungspersonen übergeben oder abholen. Politische Versammlungen und Sitzungen werden bis Jahresende abgesagt, außer sie sind dringend und unaufschiebbar notwendig. Alle Maßnahmen sollen regelmäßig evaluiert werden, so die Ischler Bürgermeisterin.

Aktuelle Situation in OÖ

8.258 Menschen in Oberösterreich waren am Dienstag, Stand 12.00 Uhr, positv auf Covid-19 getestet worden. 19.845 Personen waren in Quarantäne. Die Zahl der Todesfälle in Zusammenhang mit Covid-19 hat sich auf 146 erhöht. Am Dienstag wurden 533 Coronavirus-Patienten auf Normalstationen in Spitälern und 60 Patienten auf Intensivstationen betreut.

Infizierte in Bezirken (Land OÖ, 29. März, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 390
Steyr-Stadt 94
Wels-Stadt 262
Braunau am Inn 498
Eferding 92
Freistadt 268
Gmunden 321
Grieskirchen 120
Kirchdorf 253
Linz-Land 415
Perg 234
Ried 202
Rohrbach 71
Schärding 127
Steyr-Land 133
Urfahr-Umgebung 137
Vöcklabruck 590
Wels-Land 278

Sozialpartner: Handel soll um 19.00 Uhr schließen

Die österreichischen Geschäfte sollen während der Zeit der Ausgangsbeschränkungen bereits um 19.00 Uhr schließen. Darauf haben sich die Sozialpartner des Handels, Gewerkschaft GPA-djp und Wirtschaftskammer (WKÖ), geeinigt, wie sie am Montag mitteilten. Mehr…