Wenn man sich die Prognosen zur Klimaentwicklung ansehe, sei es umso wichtiger und notwendiger, mit gutem Wissen in der Bodenbearbeitung und – bewirtschaftung voranzugehen, so Landwirtschaftskammerpräsidentin Michaela Langer-Weninger. „Damit wir zumindest diesen Humus halten können, denn das wird immer schwieriger, je mehr Hitzetage wir haben, je mehr Dürreperioden wir haben.“ Landwirtschaftskammer, Bauern und Gemeinden arbeiten laut Langer-Weninger zusammen, um Boden und Trinkwasser zu sichern.
Grüne: Raumordnung für mehr Bodenschutz
Die Grünen sehen durch den Bodeninformationsbericht ihre Forderung nach mehr Klimaschutz und mehr Bodenschutz bestätigt. Der immense Bodenverbrauch bedrohe die eigene Lebensmittelproduktion, so die Bodenschutzsprecherin der Grünen, Uli Böker. Die vor wenigen Wochen vorgestellte Raumordnungsnovelle für Oberösterreich sei nicht ambitioniert genug. Es brauche viel mutigere Maßnahmen zu Eindämmung des Bodenverbrauchs.
Hiegelsberger: Richtige Richtung
Bei den Verkehrswegen sei man so ziemlich am Ausbauende angelangt, so Agrarlandesrat Max Hiegelsberger (ÖVP). Große Verkehrsverbindungen werde es in Oberösterreich nicht mehr geben. "Das ist neben dem Forst jener Teil, der den größten Teil der Fläche beansprucht. Dann haben wir die private Siedlungsentwicklung – hier sind die Gemeinden gefordert, dass man wieder den Ortskern entwickelt. Das steht auch in der Raumordnungsnovelle so drinnen. Und generell darüber nachzudenken, wie viele Parkplätze über oder unter der Erde stattfinden können, das sind schon Ansätze, die in die richtige Richtung gehen“, so Hiegelsberger.
Im Schnitt werden laut Böker in Oberösterreich 2,2 Hektar Boden pro Tag versiegelt. Bis 2030 müsse der tägliche Bodenverbrauch auf 0,4 Hektar in Oberösterreich reduziert werden, um den von der Bundesregierung gesteckten Zielen nahe zu kommen, so Böker.