E-Tretroller
APA/dpa/Christoph Soeder
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Chronik

Weniger E-Scooter in Linz

Seit einem Jahr gehören die E-Scooter zum Anmieten zum Linzer Stadtbild. Die Masse der Scooter wurde schnell als Plage und Gefahr kritisiert, mittlerweile sind sie rar. Statt rund 800 Stück von sechs Anbietern, stellen nur mehr zwei Firmen 400 Roller.

Nach massiven Beschwerden über die E-Scooter in der Innenstadt hatte die Stadt im Sommer 2019 einen verpflichtenden Verhaltenskodex für die Verleiher eingeführt. „Während andere Städte wie Graz zu Verboten gegriffen haben“, wählte Linz diesen Weg, um die Probleme des anfänglichen Hypes in den Griff zu bekommen.

Tempo drosseln, ordentlich abstellen

Mit einem Maßnahmenkatalog wird etwa vorgeschrieben, dass die Roller in sensiblen Bereichen der Stadt, wie Fußgängerzonen und Parks, auf zehn Stundenkilometer zu drosseln sind. Zudem haben die Betreiber auch darauf zu achten, dass ihre Roller nicht mehr in Radständern, in Wartehäusern von Haltestellen oder auf schmalen Gehwegen (Breite unter 2,50 Meter) geparkt werden.

Neuer Aspekt: Umweltverträglichkeit

Für diese Saison wurde jener Kodex noch im Hinblick auf Nachhaltigkeit erweitert. Es kamen u.a. Bestimmungen zur Umweltverträglichkeit hinzu. „Wir wollen keine Wegwerf-E-Scooter“, so Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) am Dienstag in einer Online-Pressekonferenz. Betreiber müssen nun nachweisen, dass ihre Roller über ein nachhaltiges Akkutauschsystem verfügen und der Wechsel mit Fahrzeugen ohne klassischen Verbrennungsmotor stattfinde, heißt es.

Neue Firmen haben Interesse an Linz

Die größere der beiden verbliebenen Verleihfirmen, Tier, hätte diesen erweiterten Kodex auch bereits unterzeichnet, so Hein. Und inzwischen hätten auch wieder neue E-Scooter-Verleiher ihr Interesse in Linz angemeldet. Möchten sie an den Start gehen, haben sie den Verhaltenskodex zu unterzeichnen.