Reifenspuren auf Straße
laumat.at / Matthias Lauber
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Chronik

Härteres Vorgehen gegen Tuningszene

Land Oberösterreich und die Landespolizeidirektion wollen eine härtere Gangart gegenüber der Tuningszene einlegen. Stundenlang hatten am Wochenende mehrere hundert Mitglieder dieser Szene im Zentralraum die Polizei genarrt.

Illegale Autorennen, laut aufheulende Motoren und Fehlzündungen, bis zu vierzig Meter lange Reifenspuren auf dem Asphalt – die Anhänger der Tuningszene tobten sich in der Nacht auf Sonntag so richtig aus. Sie lieferten sich ein Katz-und-Maus-Spiel mit der Polizei. Kaum war der erste Treffpunkt geräumt, rotteten sie sich woanders zusammen. Die Bilanz: 125 Anzeigen, 106 Organmandate.

Kennzeichenentzug als Konsequenz

Die Polizei setze im Umgang mit dieser Szene weiter auf hartes Durchgreifen, so Landespolizeidirektor Andreas Pilsl. „Wenn jemand so Wert auf sein Fahrzeug legt, dann ist das Fahrzeug nur etwas wert, wenn es auch fahren kann. Und zum Fahren braucht man Kennzeichen. Wenn die Verstöße so hoch sind, dass Kennzeichenentzug gerechtfertigt ist, dann ist das sicher das, was am meisten schmerzt; bis hin auch zu einer hohen Geldstrafe“, so Pilsl.

Sachverständige in Rufbereitschaft

Das Verkehrsressort des Landes wolle nun, um die Aktivitäten der Polizei zu unterstützen, technische Sachverständige in Rufbereitschaft halten, so Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Denn mit deren Expertise könne, „die Zulässigkeit des Fahrzeugs für den Straßenverkehr unmittelbar festgestellt werden und damit die Nummerntafel abmontiert werden“, so Steinkellner. So könne die betroffene Person das Auto nicht mehr benützen.

Mobile Radargeräte

Die Polizei plant zusätzlich den Einsatz von mobilen Radargeräten entlang jener Strecken, die oft für illegale Rennen genutzt werden.