Medizinisches Labor Coronavirus
pixabay/Belova59
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Coronavirus

Drei CoV-Tote am Wochenende

Drei Menschen sind am Wochenende in Oberösterreich an oder mit den Folgen von Covid-19 gestorben. Insgesamt sind derzeit 169 Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher erkrankt. Seit Beginn der Pandemie wurden 2.244 positiv auf das Coronavirus getestet.

Am Samstag wurde der Tod einer 80-Jährigen im Seniorenheim Bad Hall (Bezirk Steyr-Land) sowie eines 93-Jährigen im Kepler Uniklinikum bekannt. Am Sonntag vermeldete der Krisenstab den Tod einer 78-Jährigen, die im Klinikum Freistadt verstarb. Beide Frauen litten laut offiziellen Angaben an Vorerkrankungen. Seit Beginn der Pandemie starben 53 Menschen in Oberösterreich mit oder an Covid-19.

171 Erkrankte in Oberösterreich

Am Montag (Stand 8.00 Uhr) waren laut Land Oberösterreich 171 Personen an Covid-19 erkrankt – das sind zwei mehr als am Sonntag. 55 wurden in Normalstationen und 11 in Intensivstationen der Spitäler behandelt, 1.048 standen unter Quarantäne. Insgesamt wurden in Oberösterreich bisher 2.246 Personen positiv getestet.

Erkrankte in Bezirken (Land OÖ, 5. Juli, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 108
Steyr-Stadt 1
Wels-Stadt 26
Braunau am Inn 10
Eferding 8
Freistadt 5
Gmunden 3
Grieskirchen 9
Kirchdorf 10
Linz-Land 122
Perg 23
Ried 15
Rohrbach 1
Schärding 4
Steyr-Land 1
Urfahr-Umgebung 22
Vöcklabruck 1
Wels-Land 24

Bundesweite Zahlen des Ministeriums

Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden:

Magistrate fahren wieder hoch

Die Magistrate der großen Städte in Oberösterreich fahren langsam hoch. Die Nachfrage steige wieder, bis zum Normalbetrieb werde es aber noch dauern, heißt es etwa aus Linz. Es gelten überall Sicherheitsmaßnahmen. Den Anfang macht das Magistrat Steyr, gefolgt von Wels und Linz, wobei die Angebote unterschiedlich sind – mehr dazu in Magistrate fahren wieder hoch (ooe.ORF.at).

Krankheitsfälle in Pflegeheimen stabil

Weitegehend stabil war die Zahl der erkrankten Menschen in oberösterreichischen Heimen. Insgesamt 28 Bewohner sowie 35 Mitarbeiter in 29 Alten- und Pflegeheimen wurden weiterhin mit Sonntag (Stand 15.00 Uhr) geführt. Damit hat sich die Zahl seit Freitag nicht verändert. Die Zahl der Corona-Kranken im Bundesland sank auf 164.

Gewerkschaft fordert Bonus für alle in Gesundheitsbranche

In einem offenen Brief an Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) fordert die Gewerkschaft vida einen CoV-Bonus auch für die Beschäftigten in den privaten Gesundheitsbetrieben. Auch sie würden unter erhöhtem Gesundheitsrisiko arbeiten, so Landesvorsitzender Helmut Woisetschläger. Daher mache es keinen Unterschied, ob sie direkt beim Land Oberösterreich angestellt seien oder bei einem privaten Träger.

Kurzarbeit für 1,1 Millionen Menschen beantragt

Die heimischen Unternehmen nutzen in der Krise weiter stark die Kurzarbeit. Mit Stand vom 24. April lagen 88.604 genehmigungsfähige Kurzarbeitsanträge für 1,1 Millionen Arbeitsplätze vor, teilte Arbeitsministerin Christine Aschbacher (ÖVP) am Montag mit. Das entspricht einem Plus von mehr als 25.000 Anträgen und zusätzlich rund 230.000 potenziell betroffenen Jobs im Vergleich zur Vorwoche. Laut Arbeitsministerium wurde bereits 68.495 Kurzarbeitsanträge mit einer Bewilligungssumme von rund 6,7 Milliarden Euro genehmigt.

Oberösterreich auf Platz drei bei Kurzarbeit

Oberösterreich liegt mit 15.838 solcher Anträge hinter Wien und Niederösterreich im Bundesländervergleich an dritter Stelle. Nach Angaben der Ministerin stehen die AMS-Stellen in Niederösterreich und auch in Wien kurz davor sämtliche Anträge erledigt zu haben und auch die anderen Bundesländer würden bald folgen. Beim Kurzarbeitsgeld erhalten die Arbeitnehmer bei reduzierter Arbeitszeit je nach Verdiensthöhe 80 bis 90 Prozent des bisherigen Nettoentgeltes. Das Arbeitsmarktservice ersetzt dem Arbeitgeber die Kosten für die Ausfallstunden.

Verkehr nimmt wieder zu

Der Verkehr, der wegen der Krise stark zurückging, nimmt wieder zu. Im März war das Verkehrsaufkommen noch um bis zur Hälfte geringer als üblich, an den Wochenenden sogar um bis zu 70 Prozent. Vergangene Woche waren es an den Werktagen nur noch um ein Drittel weniger Fahrzeuge, heißt es von Infrastrukturlandesrat Günther Steinkellner (FPÖ). Auch weniger Radfahrer wurden in den vergangenen Wochen bei den Messstellen registriert.

Automobilindustrie vor dauerhaften Rückgang

Ab Montag fährt das Motorenwerk von BMW in Steyr seine Produktion wieder hoch. Das sei ein Lichtblick für die angeschlagene Autoindustrie, so der Sprecher des Automobil-Clusters Oberösterreich, Rudolf Mark, der aber auch vor zu viel Euphorie warnt. „Wir sind noch nicht über den Berg, wir sind noch ziemlich tief im Tal“, so Mark. Aber es werde nach oben gehen. Man nehme an, gegen Ende des Jahres wieder etwa 75 Prozent des Normalbetriebes zu haben. „Ob wir jemals die Werte erreichen werden, die wir jetzt in den letzten Monaten hatten, da zweifeln momentan alle“, so Mark. Die Automobilindustrie werde einen dauerhaften Rückgang verkraften müssen.

Hotellerie fordert mehr Klarheit

Die Maßnahmen gegen das Coronavirus versetzten der Tourismus- und Gastrobranche einen deutlichen Dämpfer. Mitte Mai sollen Restaurants und Hotels nach dem derzeitigen Plan wieder öffnen dürfen. Die österreichische Hotellerie vermisst aber klare Informationen und fürchtet, weiter vertröstet zu werden – mehr dazu in Hotellerie fordert mehr Klarheit (news.ORF.at). In der Diskussion über einen Sommerurlaub trotz Coronavirus-Krise hat ÖVP-Außenminister Alexander Schallenberg klargestellt, dass Österreich bei der Öffnung für ausländische Gäste keine unabgestimmten Alleingänge plant – mehr dazu in Schallenberg: „Keine Alleingänge im Sommertourismus“ (news.ORF.at).