Leere Sitzreihen in Reisebus von hinten
pixabay/marsjo
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Wirtschaft

Busunternehmen fordern Unterstützung

Schwierige Zeiten durchleben derzeit, wie viele Branchen, auch die Reisebusunternehmen. Die Mitarbeiter konnten zwar in Kurzarbeit geschickt werden, andere Kosten laufen jedoch weiter, wie zum Beispiel die Leasingraten für die Autobusse.

Diese Kosten liegen monatlich bei rund 5.000 Euro pro Reisebus und fallen auch jetzt an, obwohl der Autobus keinen Meter fährt, so der Wirtschaftskammer-Spartenobmann für Autobus-, Luftfahrt- und Schifffahrtunternehmungen, Josef Weiermair.

Hohe Kosten durch umfangreichen Reiseplanungen

Weitere Kosten sind durch die umfangreichen Reiseplanungen angefallen, die seit einem Jahr laufen, wie Weiermair anhand seines Busunternehmens mit Sitz in Kirchdorf an der Krems erklärt: „Wir haben Arbeitskraft investiert, Druckkosten von 250.000 bis 300.000 Euro für den Katalog und für Werbung, und das sollte sich jetzt bis Ende des Jahres rechnen. Die Kosten, die wir haben, stammen leider alle aus der Vergangenheit. Das ist das größte Problem der Reiseunternehmen.“

Ohne große Hilfe werde es sehr, sehr schwierig für die Unternehmen sein, dies wirtschaftlich zu überleben. Deshalb sei man darauf angewiesen, im Hilfsfonds der Regierung berücksichtigt zu werden, Leasingkosten kämen in diesem Hilfsfonds aber nicht vor, so Weiermair. Zudem gebe es für andere Branchen Entschädigungen für verdorbene Ware, dies sollte auch für die Dienstleistungen der Busunternehmer möglich sein.

„500 bis 600 Millionen Euro für Rettung nötig“

Weiermair spricht als Spartenobmann für rund 200 Busunternehmer in Oberösterreich. Er geht davon aus, dass die Österreichischen Busunternehmen mit 500 bis 600 Millionen Euro durch den Bund gerettet werden können. Damit würden auch 25.000 Arbeitsplätze gesichert. Die Reisebusunternehmen haben genauso wie die Fluggesellschaften derzeit keine Informationen darüber, wann sie ihre Tätigkeiten wieder aufnehmen können.