Social Distancing Abstand halten Coronavirus
pixabay/geralt
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Coronavirus

FPÖ fordert neue Regeln für Öffis

Weil die Abstandsregeln in Bussen und Straßenbahnen nicht eingehalten werden können, wenn wieder mehr Menschen öffentliche Verkehrsmittel benutzen, fordert der Linzer Vizebürgermeister Markus Hein (FPÖ) neue Regeln von der Bundesregierung.

Ab 4. Mai könnte bei den Linz Linien wieder der Normalfahrplan gelten. Zumindest ist das jetzt einmal angedacht, beschlossen ist es aber noch nicht, sagt Vizebürgermeister und Verkehrsreferent Hein, der sich für das Wiederhochfahren des öffentlichen Verkehrs ausspricht. Schon in der vergangenen Woche habe das Fahrgastaufkommen wieder zugenommen. Die 1-Meter-Abstandsregel hätten die Fahrgäste noch gut einhalten können.

Nur mehr ein Viertel der Fahrgäste erlaubt

Herrscht wieder Normalbetrieb wird die Beförderung der Fahrgäste aber deutlich problematischer. Hein nennt ein Beispiel: Für alle Fahrzeuge im innerstädtischen Verkehr werden pro Quadratmeter rechnerisch vier Personen veranschlagt. Daraus ergebe sich ein Fassungsvermögen von etwa 220 Personen bei einem 40 Meter langen Cityrunner. Um die Ein-Meter-Abstandsregel einhalten zu können, dürfte pro Qudratmeter nur mehr ein Fahrgast mitfahren. Das bedeute eine Reduktion der Fahrgäste auf ein Viertel, also nur mehr 55 Menschen pro Straßenbahn. Die Abstandsregel könne man also – wenn es wieder mehr Fahrgäste gibt – nicht mehr einhalten.

Es brauche für die Betreiber deshalb eine rasche und zweckgerichtete Abänderung dieser Regelung, schließlich seien von der Problematik alle Verkehrsunternehmen in Österreich gleichermaßen betroffen, so Hein in Richtung Bundesregierung.

278 Covid-19-Kranke in Oberösterreich

Der Abwärtstrend bei den Erkrankten hielt weiter an. Am Montag (Stand 8.00 Uhr) waren in Oberösterreich 278 Personen an Covid-19 erkrankt, 63 wurden in Normalstationen und 27 in Intensivstationen der Spitäler behandelt, 2.066 standen unter Quarantäne. Insgesamt wurden in Oberösterreich bisher 2.203 Personen positiv getestet. Am Wochenende sind laut Informationen des Landes Oberösterreich weitere vier Todesfälle dazugekommen. Ein 71-jähriger Mann aus dem Bezirk Eferding ein 87-jähriger Mann aus dem Bezirk Freistadt, eine 96-jährige Frau aus dem Bezirk Steyr-Land und ein 82-jähriger Mann aus dem Bezirk Freistadt.

41 Tote waren seit Ausbruch der Pandemie insgesamt in Oberösterreich zu beklagen.

Erkrankte in Bezirken (Land OÖ, 5. Juli, 12.00 Uhr)

Linz-Stadt 108
Steyr-Stadt 1
Wels-Stadt 26
Braunau am Inn 10
Eferding 8
Freistadt 5
Gmunden 3
Grieskirchen 9
Kirchdorf 10
Linz-Land 122
Perg 23
Ried 15
Rohrbach 1
Schärding 4
Steyr-Land 1
Urfahr-Umgebung 22
Vöcklabruck 1
Wels-Land 24

Situation in Alten- und Pflegeheimen

Insgesamt sind derzeit 38 Bewohner und Bewohnerinnen sowie 67 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in 29 Alten- und Pflegeheimen in Oberösterreich von Covid-19 betroffen. Am Sonntag wurde im Bezirksseniorenheim Freistadt ein Bewohner positiv getestet. 16 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen und fünf Pflegekräfte wurden abgesondert. Es wurden Testungen des gesamten Bezirksseniorenheimes durchgeführt, Ergebnisse lagen am Sonntagnachmittag noch nicht vor. Im Altenheim Grein wurde ein Bewohner getestet, auf das Ergebnis wird noch gewartet. Neun Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wurden zur Testung angemeldet und bei diesen Personen das Kontaktmanagement durchgeführt. Die Bewohner des Altenheimes werden bis zum Vorliegen der Testergebnisse abgesondert.

In der Internen Abteilung des Klinikum Freistadt wurden fünf Patientinnen und Patienten positiv und 14 Mitarbeiter negativ auf eine Ansteckung mit dem Coronavirus getestet.

Bundesweite Zahlen des Ministeriums

Die aktuellen bundesweiten Zahlen zu den gesamten positiven Testungen auf das Coronavirus können jederzeit unter dem folgenden Link auf der Website des Sozial- und Gesundheitsministeriums abgerufen werden: