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Chronik

Drei weitere CoV-Fälle in Oberösterreich

Am Samstagabend wurden drei weitere Fälle von Ansteckungen mit dem Coronavirus in Oberösterreich bekannt. Laut Landessanitätsdirektion handelt es sich um Personen aus Linz und den Bezirken Wels-Land und Urfahr-Umgebung.

Wie die vier bisher bekannten Fälle gehörten die Linzerin, der Gunskirchner und der Altenberger ebenfalls zu der Reisegruppe, die Ende Februar von einem Skiurlaub in Südtirol gemeinsam in einem Bus nach Oberösterreich zurückgekehrt war. Alle drei bleiben bis auf weiteres in häuslicher Pflege.

Alle Fälle in häuslicher Quarantäne

Am Donnerstagabend wurde bekannt, dass zum ersten Mal eine Ansteckung mit dem Coronavirus bei einem Oberösterreicher nachgewiesen werden konnte. Der 80-Jährige aus dem Bezirk Urfahr-Umgebung ist laut Gesundheitsreferentin und Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) nur leicht erkrankt, hat kein Fieber aber Husten, und kann daher in häuslicher Quarantäne verbleiben. Der Mann war vom 23. bis 29. Februar mit einer Busreise in Südtirol auf Skiurlaub. Dort dürfte er sich angesteckt haben.

Am Freitagabend wurde drei weitere Fälle bekannt. Der Mann und das Ehepaar aus Leonding gehörten ebenfalls zur Reisegruppe, die aus Südtirol zurückgekehrt war. Seit der Rückkehr aus Italien waren laut Landessanitätsdirektion keine weiteren Passagiere mit diesem Bus unterwegs. Das gesamte Fahrzeug soll auch sofort desinfiziert worden sein.

Koordinierungsstab tagt am Montag

Am Montag tagt erneut der Koordinierungsstab des Landes Oberösterreich, um über die aktuelle Lage und die weitere Vorgehensweise zu beraten. In diesem Gremium arbeiten Vertreterinnen und Vertreter des Landes und der Bezirkshauptmannschaften, des Roten Kreuzes, der Ärztekammer, der Apothekerkammer und der Landespolizeidirektion in enger Abstimmung zusammen.

AGES: Händewaschen reicht aus

Die Ausbreitung des Virus sorgt derzeit auch für Engpässe bei Hautdesinfektionsmitteln. Zahlreiche Apotheken stellen bereits eigene Desinfektionsmittel her, da die Bestände ausverkauft sind. Manche österreichische Spitäler klagen darüber, dass die Mittel mit nach Hause genommen werden.

Die Österreichische Agentur für Gesundheit Ernährungssicherheit (AGES) betont, dass bei Menschen mit keinerlei Verdacht auf eine Infektion mit dem Virus eine herkömmliche Seife „völlig ausreichend“ sei. Desinfektionsmittel sollen „nur von Menschen und Institutionen verwendet werden, bei denen eine Desinfektion aus medizinischen Gründen notwendig ist“.