Großaufgebot in einer Entsorgungsfirma in Hörsching
FOTOKERSCHI.AT / BAYER
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CHRONIK

Nach Brand in Hörsching: Kein Müllnotstand

Einen Tag nach einer Explosion und einem folgenden Großbrand bei einer Entsorgungsfirma in Hörsching, nahe des Flughafens, heißt es jetzt Ausweichpläne umzusetzen.

Denn in der Halle ist der Großteil des oberösterreichischen Plastikmülls aus dem gelben Sack und der gelben Tonne sortiert worden. Und da steht für den Betreiber, die Energie AG, bereits fest: Es wird in Oberösterreich keinen Müllnotstand geben.

Lagerhalle nach Brand
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40.000 Tonnen Müll pro Jahr

Von heute auf morgen ist die Energie AG als Eigentümer der zerstörten und einsturzgefährdeten Abfallentsorgungshalle gefordert, das Müllwesen rund um den Plastikabfall neu aufzustellen.

40.000 Tonnen Müll werden dort pro Jahr verarbeitet. Es gibt bereits Pläne, sagt Werner Steinecker, Generaldiraktor der Energie AG. Es gäbe eine Ausweichlogistik: „Wo wir das Plastik weiterhin aufbereiten und vorbereiten, für die weitere Verwendung.“ In der Nähe hätten sie zusätzlich eine Halle von 1.500 Quadratmetern angemietet.

Weiterhin wie gewohnt entsorgt

Wirtschaftslandesrat Markus Achleitner, er ist auch Aufsichtsratspräsident der Energie AG, versichert, dass der gelbe Sack oder die gelbe Tonne weiterhin wie gewohnt entsorgt wird: „Es ist ganz klar unser Auftrag, dass wir der Entsorger in diesem Land sind, der bleibt bestehen.“

Einsturzgefährdete Halle nicht zu betreten

Bis zu einem Wiederaufbau der Halle dürfte einige Zeit vergehen. Bisher konnte die einsturzgefährdete zerstörte Halle nicht betreten werden. Brandursache und Schadenshöhe konnten bisher nicht geklärt werden.

Flammen in Abfallhalle
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Explosion durch Pressmaschine

Laut ersten Informationen der Feuerwehr dürfte die Explosion von einer Pressmaschine in der Halle ausgegangen sein. Derzeit geht Steinecker von einem Schaden in Millionenhöhe aus.

Drei Schwerverletzte

Steinecker geht davon aus, dass die Brandsachverständigen ihre Untersuchungen in der Halle Freitag oder am Montag aufnehmen können. Bei dem Brand sind neun Mitarbeiter verletzt worden, drei von ihnen trugen schwere Verletzungen davon.

Sie werden in Krankenhäusern in Wien, Linz und München behandelt. Über ihren aktuellen Gesundheitszustand ist derzeit nichts bekannt.