Der Trauner Bürgermeister, die Polizei sowie die Eigentümer der Parkplätze vor Geschäften haben an dem Treffen teilgenommen. Sie diskutierten Lösungen, um die überwiegend jungen Männer mit ihren PS-starken Autos in die Schranken weisen zu können. Die Anrainerinnen und Anrainer im Bereich der Trauner Kreuzung ärgern sich immer wieder über die illegale Tuning- und Raserszene. Dabei geht es um gefährliche Raserei und Fahrmanöver, um Lärm und auch um Müll.
Schranken oder Klagen als Maßnahmen
Im Vorfeld sind mehrere Maßnahmen im Raum gestanden. Etwa ein Schranken, der außerhalb der Geschäftszeiten den Zugang zu den Parkplätzen verhindert, oder Schilder, die darauf hinweisen, dass man beim Aufenthalt außerhalb der Geschäftszeiten eine Besitzstörungsklage erhält. Mittels Überwachungskameras werden die Kennzeichen festgehalten. „Wir haben uns auf Videoüberwachungen geeinigt. Im Idealfall alle auf die gleiche, damit man schneller reagieren kann“, so der Trauner Bürgermeister Karl-Heinz Koll (ÖVP). Die Besitzstörungsklagen seien abschreckend, denn es geht dabei um mehrere Hundert Euro Strafe.
Auch bisher gegen Tuning-Szene vorgegangen
Die Polizei sei schon bisher sehr aktiv gewesen. Seit November 2023 seien im Bereich der Trauner Kreuzung 35 Führerscheine abgenommen worden, so Stefan Münzner vom Bezirkspolizeikommando Linz-Land. Die Überwachung sei eine Hilfe um in diesem Bereich zu entschärfen. „Gegenüberliegend ist ein anderer Parkplatz und dort gab es vorher die gleiche Thematik. Seit dem dort eine Videoüberwachung ist, hat sich die Szene verlagert“, so Münzner.
Verschiebung des Problems befürchtet
Mit der Einführung der Videoüberwachung bei den Parkplätzen im Bereich der Trauner Kreuzung drohe erneut eine Verschiebung, so Koll und Münzner. Der Trauner Bürgermeister will daher verstärkt mit dem Land Oberösterreich und den Nachbargemeinden zusammenarbeiten. Es brauche eine Bezirkslösung, so Koll.
Tuningszene grenzübergreifend vernetzt
Ein Problem sei laut Polizei, dass sich die Szene verstärkt über Soziale Medien vernetzt und austauscht. Dabei gehe es längst nicht mehr nur um die Szene in Oberösterreich, sondern auch um jene aus angrenzenden Ländern, wie Salzburg oder sogar Bayern.