Erst kürzlich sei ein Fohlen im Mist erstickt, zitiert die Organisation eine Frau, die sich nach dem Bekanntwerden des Falles bei der Tierschutzorganisation gemeldet hat. Die Zustände seien Jahr für Jahr schlimmer geworden, das gehe aus den Rückmeldungen hervor, die man seit dem Bekanntwerden des Falles erhalten habe, so die Pfotenhilfe.
Verbesserungen nach Kontrolle am Dienstag
Anfang der Woche wies die Pfotenhilfe auf die Missstände auf dem Pferdehof in Sarleinsbach hin. Von 15 Pferden, die teils verletzt zentimetertief in Exkrementen stehen, war da unter anderem die Rede. Ja, es habe in den vergangenen Jahren Anzeigen gegeben, so der Bezirkshauptmann von Rohrbach Valentin Pühringer auf ORF Oberösterreich Anfrage. Es habe aber auch immer wieder Kontrollen gegeben. Mit dem Ergebnis, dass die Haltung zwar nicht optimal gewesen sei. Aber auch nicht so schlecht, dass die Behörde den Betrieb hätte schließen können.
Zwei Amtstierärzte und eine Juristin der Bezirkshauptmannschaft haben am Dienstag auf dem Hof im Bezirk Rohrbach überprüft, ob sich die Situation gebessert hat. Der Stall sei sauber und aufgeräumt gewesen, bei der Tierhaltung gebe es nach einer kürzlichen Behandlung durch Tierarzt und Hufschmied keine Missstände mehr, die Anzahl der Tiere wurde halbiert.
Pferdehaltung erlaubt – Zucht nicht
Dem gegenüber steht jedoch die Tatsache, dass es sich bei den verbliebenen sieben Pferden um sechs trächtige Stuten und einen Hengst handelt. Dieser werde Ende Mai in einen anderen Betrieb übersiedeln und danach soll kein Hengst mehr am Hof erlaubt sein. Zehn Katzen werden im Tierheim Freistadt kastriert und später als Mäusejäger wieder auf den Hof zurückgebracht.
Die Hofbesitzerin dürfe auch in Zukunft Pferde halten, es werde aber laufend Nachschau gehalten, um die Bedingungen zu überprüfen – heißt es aus der Bezirkshauptmannschaft. Eine Verunreinigung des Baches, wie es in Vorwürfen gelautet hatte, konnte nicht festgestellt werden.
Förderung: Pfotenhilfe fordert engmaschige Kontrollen
Die Pfotenhilfe kritisiert außerdem, dass der Hof jedes Jahr Förderung bekommen habe. Bei Förderungen brauche es engmaschige Kontrollen, fordert die Pfotenhilfe.