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Österreichisches Rotes Kreuz
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Medizin

Zivilcourage: Bei Erster Hilfe zählt jede Minute

Alle 45 Minuten erleidet in Österreich ein Mensch einen Herzstillstand. Was dann zählt, ist rasche Erste Hilfe, doch diese zu leisten, trauen sich viele nicht zu. Obwohl man nichts falsch machen könne. Erst am Donnerstag hat ein Mann Zivilcourage bewiesen und einem Radfahrer nach einer Herzattacke geholfen.

Alle 45 Minuten erleidet in Österreich ein Mensch einen Herzstillstand. Was dann zählt, ist rasche erste Hilfe, sagt der Kardiologe Ronald Binder vom Klinikum Wels: „Die ersten Minuten beim Herz-Kreislauf-Stillstand sind entscheidend, weil es innerhalb von kürzester Zeit zu einem irreversiblen Hirnschaden kommen kann, wenn nichts gemacht wird.“ Auch beim Schlaganfall zählen die Minuten. Wichtig sei hier, schnell ins Krankenhaus zu kommen, um entsprechende Medikamente zu verabreichen, die die verstopften Gefäße wieder öffnen, so Binder weiter.

Reanimationen durch Laien haben zugenommen

85 Prozent der Autofahrer bleiben nicht stehen, um Erste Hilfe zu leisten. Das sagt eine aktuelle Studie des ÖAMTC. Dabei könne man bei der Ersten Hilfe nichts falsch machen. Auch wenn die Zahl der Helfenden gering ist, steige sie allmählich an: „Wenn man die letzten zehn Jahre betrachtet, nimmt die Laien-Reanimation zu. Vor allem in den Schulen gibt es viele Programme, wo bereits die Schüler lernen zu reanimieren. Auch Kinder können reanimieren. Beim Führerschein ist der Kurs dabei“. Später im Leben sollte man das Wissen dann immer wieder auffrischen, damit man sich traue, so Binder.

Auffrischungskurse werden im gesamten Bundesland zum Beispiel von den Rettungsorganisationen laufend angeboten. Einen zu besuchen lohnt sich auf jeden Fall.