Das couragierte Eingreifen eines 27-Jährigen hat einem 67-jährigen Radfahrer am Dienstag Vormittag im Bezirk Vöcklabruck wahrscheinlich das Leben gerettet.
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Chronik

Ersthelfer half Radfahrer nach Herzattacke

Ein 67-jähriger Radfahrer dürfte am Dienstag im Bezirk Vöcklabruck eine Herzattacke erlitten haben. Ein Mechaniker, der aufgrund einer Testfahrt zweimal an dem Radfahrer vorbeikam, sah den Mann auf der Rückfahrt plötzlich am Boden liegen und leistete sofort Erste Hilfe und alarmierte die Rettungskräfte.

Der 27-Jähriger Mechanikermeister aus Weißenkirchen im Attergau war am Dienstag Vormittag mit einem Auto auf einer Testfahrt in der Ortschaft Reittern unterwegs. Dabei kam ihm der Radfahrer entgegen als er bergauf fuhr. Als der Autolenker wieder auf dem Rückweg war, fand er den Mann mit seinem Fahrrad auf der Straße liegend vor. Der Radfahrer atmete schwer und war nicht mehr ansprechbar.

Das couragierte Eingreifen eines 27-Jährigen hat einem 67-jährigen Radfahrer am Dienstag Vormittag im Bezirk Vöcklabruck wahrscheinlich das Leben gerettet.
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Genau an dieser Stelle fand der 27-jährige Mann den Radfahrer.

Nach Anruf mit Herzmassage begonnen

Der Retter, der in seiner Freizeit aktiver Feuerwehrmann ist, hat davon profitiert, eine fundierte Erste-Hilfe-Ausbildung zu haben. Er zögerte keine Sekunde, brachte den Radfahrer in die stabile Seitenlage und alarmierte die Rettung. Als beim 67-Jährigen keine Atmung mehr zu hören und kein Puls mehr zu fühlen war, telefonierte der junge Mann noch einmal mit den Rettungssanitätern und begann noch vor deren Eintreffen mit der Herzmassage.

Der 67-Jährige aus dem Bezirk Ried im Innkreis wurde mit einem Herzinfarkt ins Klinikum Wels eingeliefert. Er werde auf der Intensivstation behandelt, heißt es aus dem Krankenhaus.

Studie: Nur Wenige würden nach Unfall Erste Hilfe leisten

Weiters heißt es, dass die Zahl jener, die bei derartigen Vorfällen anhalten und beherzt helfen würden wieder im Steigen sei. Allerdings sei da noch viel Luft nach oben. Laut einer aktuellen Statistik im Auftrag des ÖAMTC würden nur 15 Prozent aller Lenker bei einem Unfall stehen bleiben und tatsächlich helfen. Dabei handelt es sich vor allem um junge Leute. Hauptgrund nicht zu helfen sei die Angst, bei der Ersten Hilfe etwas falsch zu machen.