Reparatur, Reparaturbonus
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Wirtschaft

Nachhaltigkeit und Boni: Boom bei Reparatur

Es gibt einen Boom bei der Reparatur von Elektrogeräten und Smartphones. Die Teuerung und der Nachhaltigkeitsgedanke dürften dazu beitragen, aber auch der Reparaturbonus des Klimaministeriums erleichtert offenbar vielen die Entscheidung für eine Reparatur.

Eine sich nicht mehr drehende Waschmaschinentrommel, ein Geschirrspüler, der kein Wasser ansaugt oder ein zersprungenes Handydisplay – das alles kann von Fachleuten repariert werden. Immer mehr Landsleute entscheiden sich für diesen Weg und damit gegen das Wegwerfen. Der Vertriebsleiter eines Elektrofachhändlers mit acht Geschäften, Gerhard Paulik, sagt: „Wir konnten in den letzten beiden Jahren unsere Reparaturen um circa 50 Prozent steigern, sodass unsere Werkstätten in etwa 10.000 Geräte repariert haben, die jetzt nachhaltig wieder von Kunden genutzt werden können.“

Reparaturbonus zeige Wirkung

Das liege am Reparaturbonus des Klimaschutzministeriums, ein Großteil nutze die Möglichkeit bis zu 200 Euro dazu bezahlt zu bekommen. Auch ein Linzer Hersteller für Tastenhandys und Smartphones erkennt klar einen Boom bei der Reparatur, so die Geschäftsführerin Eveline Pupeter: „Wir haben einen Zuwachs an Reparaturen europaweit jährlich um ungefähr 20 Prozent, weil das Bewusstsein für die Notwendigkeit für Reparaturen täglich wächst.“ 12.000 Handys werden in der Linzer Werkstatt jährlich repariert. Laut Unternehmen kommen die überwiegend älteren Menschen jedoch selten mit einem Reparaturbon.