Biberdamm in Inzenhof, Bezirk Güssing.
David Marousek
David Marousek
Natur und Tiere

Biber: Haimbuchner bereit zu mehr Eingriffen

In Oberösterreich fordern Landwirte eine Lockerung des strengen Schutzes für Biber. Der für Naturschutz zuständige Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) sagte, dass der Erhaltungszustand der Biberpopulation in Oberösterreich gesichert sei und er bereit sei, mehr Eingriffe zuzulassen.

Landwirte in Oberösterreich fordern eine Lockerung des strengen Schutzes für Biber. Sie argumentieren, dass die Biberpopulation in den letzten 15 Jahren stark angestiegen ist und die Tiere durch ihre Bauaktivitäten Schäden in der Landschaft verursachen. Unterstützung erhalten sie nun von Landeshauptmann-Stv. Manfred Haimbuchner (FPÖ), der für Naturschutz zuständig ist.

FPÖ unterstützt Forderungen der Landwirte

Haimbuchner betonte gegenüber dem ORF Oberösterreich, dass der Biber in Oberösterreich nicht mehr gefährdet sei und dies auch von der Europäischen Union anerkannt werden sollte. „Wenn man hier etwas flexibler wird, seitens des Naturschutzes, dann tut das dem Biber nicht weh, weil der Erhaltungszustand gegeben ist“, so Haimbuchner. Er stellte klar, dass er für den Naturschutz zuständig sei und nicht für den Schutz einzelner Individuen.

„Ich bin bereit mehr Eingriffe zuzulassen, will mir dann aber auf der anderen Seite nicht den Vorwurf gefallen lassen, man hätte hier EU-Recht verletzt. Falls es zu einem Vertragsverletzungsverfahren oder einer Verurteilung kommt, könnte das Strafen in Millionen Höhe nachziehen“, so Haimbuchner.

Biberschäden in Oberösterreich
ORF
Ein Biberbau in einer Wiese neben der Naarn in Pierbach (Bezirk Freistadt)

Biberpopulation hat sich verdreifacht

Die Ausbreitung des Bibers führt zu Veränderungen in der Landschaft, da die Biber als Baumeister der Natur mit ihren Staubauten und Biberburgen die Umgebung prägen. Dies verursacht Schäden, die insbesondere bei Landwirten und Fischern für Unmut sorgen. Die Forderung nach einer Lockerung des strengen Schutzes für Biber ist daher nicht nur eine Frage des Naturschutzes, sondern auch eine Frage der Landwirtschaft und Fischerei.

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