Die neue Therapie-Ambulanz ist von Anfang an regelrecht überrannt worden, heißt es vom psychotherapeutischen Bereitschaftsdienst, der sie im November in Linz eröffnet hat. Es ist die erste ihrer Art in Oberösterreich. Sie soll jetzt an einem weiteren Tag in der Woche öffnen, um den Ansturm bewältigen zu können. Die Anlaufstelle kann zwar keine vollfinanzierten Kassenplätze vermitteln, aber vergleichsweise schnell eine passende und leistbare Therapie finden. Die Ambulanz verfügt mittlerweile über ein Netzwerk von 80 Therapeutinnen und Therapeuten in Oberösterreich, an die vermittelt werden kann.
Termin binnen einer Woche
In einem ersten Entlastungsgespräch wird in der Ambulanz nicht nur Ersthilfe geboten, sondern auch abgeklärt, wofür und welche Therapie benötigt wird. Das lindere den Leidensdruck, sagt Julia Staller-Niederhammer, stellvertretende Geschäftsführerin beim psychotherapeutischen Bereitschaftsdienst. Gerade wenn es einem psychisch nicht so gut gehe, fehle oft die Kraft, mehrere Therapeuten durchzurufen und nach freien Plätzen zu fragen. Über die Ambulanz komme ein erster Therapie-Termin dann meist schon eine Woche nach dem Erstgespräch zustande.
Auch Sozialtarife möglich
Die Psychotherapie-Ambulanz klärt auch die finanziellen Mittel ab. Wenn sich jemand eine Therapiestunde um im Durchschnitt 90 Euro nicht leisten kann, kann die Ambulanz auch Sozialtarife bei Therapeutinnen und Therapeuten anbieten. Ab einem Betrag von 40 Euro pro Stunde sind Therapiesitzungen möglich. Die Ambulanz begleitet die Hilfesuchenden noch durch die ersten Termine und kümmert sich allenfalls um Ersatz, sollte die vermittelte Praxis doch nicht so gut passen.