Durch die Verkürzung werde das Bachelor-Studium auf jeden Fall attraktiver, so Polaschek bei der Pressekonferenz in der Pädagogischen Hochschule der Diözese in Linz.
Kürzer ist attraktiver
Mit der Reform gebe es dann – bis auf ganz wenige Ausnahmen – keine vierjährigen Bachelor-Studien mehr in der Lehrerausbildung. Der Bildungsminister: „In praktisch fast allen Fächern gibt es dreijährige Bachelor-Studien und wir haben immer wieder die Rückmeldung bekommen, dass ein vierjähriger Bachelor abschreckt.“ Mit dem dreijährigen Bachelor könne man die jungen Leute dann auch rascher mit einem Abschluss in die Praxis schicken.
Haberlander: Qualität bleibt hoch
Die für Bildung zuständige Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) sieht die Verkürzung positiv, solange das Ausbildungsniveau bestehen bleibe. Sie sagt: „Was aus meiner Sicht das Wesentliche und Wichtige ist, dass die Qualität gesichert ist, mit der die Schülerinnen und Schüler – die Zukunft unseres Landes – unterrichtet und begleitet werden von den Pädagoginnen und Pädagogen der Zukunft.“ Die angehenden Lehrerinnen und Lehrer würden an der Pädagogischen Hochschule das nötige Rüstzeug bekommen, um die jungen Menschen zu begleiten.
Grüne: Mehr Personal für Administration
Der Bildungssprecher der Grünen, Reinhard Ammer, sieht die Reform grundsätzlich als gelungen an, fordert jetzt aber als logische Folge verbesserte Rahmenbedingungen für die Pädagoginnen und Pädagogen. Diese müssten endlich von administrativen Aufgaben und „überbordender Bürokratie“ entlastet werden. Dafür fordert der Grüne mehr Administrations-Personal.
NEOS: Auswirkungen erst in drei bis vier Jahren spürbar
Ebenfalls Zustimmung zur Verkürzung der Ausbildung und damit Angleichung auf internationale Standards kommt von der Bildungssprecherin der NEOS, Julia Bammer, solange die Qualität nicht leide. Die Auswirkung der Maßnahme auf den Lehrermangel werde aber erst in drei oder vier Jahren zu spüren sein. Auch Bammer fordert zusätzliche Unterstützung für die Lehrkräfte durch Schulsozialarbeiterinnen, Psychologen und Expertinnen und Experten in Gewaltprävention.