Das am Samstag von Tierschutzminister Johannes Rauch (Grüne) vorgestellte bundesweite Tierschutz-Paket sieht Tierschutz-Landesrat Michael Lindner (SPÖ) positiv. So sei etwa gut, dass Hundehalterinnen und Hundehalter einen Sachkundenachweis vorlegen müssen. Das sei ein längst überfälliger Schritt, so Lindner. Er hält fest, dass Oberösterösterreich hier eine Vorreiterrolle einnehme.
Er unterstütze zudem die geplanten strengeren Regelungen gegen die Qualzucht. ÖVP-Klubobmann Christian Dörfel hält fest, dass eine strengere Regulierung von Beiß- und Angriffstraininings ein Schritt in die Richtung sei. Die ÖVP in Oberösterreich trete jedoch auch für ein Verbot von privaten Schutzhunde-Ausbildungen ein. Laut Rauch habe man sich gegen ein komplettes Verbot entschieden. Für den Schutzhundesport gibt es aber neue und verschärfte Regeln, so ist etwa eine Wesensprüfung des Hundes erforderlich.
Kritik an fehlender Chip- und Registrierungspflicht
Dass sich die Regierung auf strengere Regeln für den Kauf und die Haltung von Haustieren geeinigt hat, macht die Pfotenhilfe in Lochen vorsichtig optimistisch. Positiv bewerten die Tierschützer unter anderem, dass strengere Regeln für das Beiß- und Angriffstraining mit Hunden eingeführt werden. Dass bei den geplanten Änderungen eine von den Tierschützern geforderte Chip- und Registrierungspflicht für Katzen fehle, erntet Kritik. Nur mit Hilfe dieser könne die bestehende Kastrationspflicht ohne Schlupflöcher kontrolliert werden und damit das Streunerproblem eingedämmt werden, so die Pfotenhilfe.