Pierer Mobility
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Wirtschaft

Rekordjahr für Pierer Mobility

Der Motorrad- und Sportwagenhersteller Pierer Mobility mit Sitz in Mattighofen hat heuer erneut einen Rekordumsatz für das abgelaufene Jahr von mehr als 2,6 Milliarden Euro erzielt. Umsatztreiber waren Fahrräder und E-Bikes.

Während Seriensieger KTM gerade bei der Rallye Dakar durch die saudische Wüste glüht, hat man auch in Oberösterreich die Aufgaben gemacht. Die Konzernmutter Pierer Mobility erwartet für 2023 einen Rekordumsatz und einen ebensolchen Absatz, hieß es am Mittwoch bei der Präsentation der vorläufigen Bilanzzahlen.

Fahrräder und E-Bikes besonders gefragt

Der Umsatz wird zwischen 2,65 und 2,67 Milliarden Euro erwartet, ein Plus von 9 Prozent. Besonders der Fahrradabsatz hat mit einem Zuwachs von 33 Prozent für Freude gesorgt. Mit 157.358 E-Bikes und Fahrrädern wurden fast halb so viele Räder wie Motorräder (381.634 Stück, plus zwei Prozent) verkauft. In Europa lag der Absatz bei rund 140.000 Motorrädern und rund zwei Drittel der Motorräder wurden in den Märkten außerhalb Europas, und hier insbesondere in Nordamerika, Indien und Australien, verkauft.

300 Jobs in Österreich sollen gestrichen werden

Trotz des Rekordumsatzes plant das Unternehmen heuer 300 Jobs in Österreich abzubauen. Teile der Produktion für einzelne Modelle sollen laut dem Vorstand Stefan Pierer nach Indien und China verlagert werden. Dadurch will der Konzern den „nachteiligen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Europa“ weichen, um die Rentabilität des Unternehmens zu sichern, wie es heißt.

„Verlagert wird die preissensible Mittelklasse an Motorrädern mit einem Hubraum von 700 bis 900 Kubikzentimeter um unsere Wettbewerbsfähigkeit langfristig abzusichern“, erläuterte Pierer-Mobility-Finanzvorstand Viktor Sigl nach Bekanntgabe des Stellenabbaues der vornehmlich über natürliche Fluktuation gelingen soll, im Gespräch mit der Nachrichtenagentur APA. Dafür gebe es zwei Hauptgründe: „Die Zuliefersituation ist deutlich billiger als bei uns und das bei einem deutlich niedrigeren Lohn-und Gehaltsniveau als in Europa.“ Der Anteil der Zulieferkosten wiederum sei wesentlicher Anteil der Kostenstruktur der Pierer Mobility und damit KTM. Das treffe die Vorlieferanten, denn irgendwo müsse produziert werden: „Und was China betrifft hat es dort gerade für die Mittelklasse bessere Rahmenbedingungen als in Europa.“, heißt es von Unternehmensseite.