Weniger Feinstaub, weniger Stickstoffdioxid, weniger Ozon: Die Luft wurde im abgelaufenen Jahr deutlich besser. Feinstaub-Experte Christian Nagl vom Umweltbundesamt sagte gegenüber dem ORF Oberösterreich: „Autos sind sauberer geworden, Heizungen und Häuser sind saniert worden, die Industrie stößt weniger Feinstaub aus. Das sind die Faktoren auf Emissionsseite.“
Westwind hat viel Feinstaub „verblasen“
Außerdem musste durch das milde Wetter weniger geheizt werden und der Westwind hat viel Feinstaub förmlich „verblasen“. In Linz etwa wurde an einer Messstelle an nur drei Tagen im Vorjahr der EU-weit vorgeschriebene Grenzwert von 50 Mikrogramm pro Kubikmeter überschritten. Ansonsten war nur in Wels, Traun und Braunau am Neujahrstag einmalig die Feinstaubbelastung zu hoch.
EU überlegt, Grenzwerte zu senken
Die EU erlaubt 35 Überschreitungstage pro Jahr. Es gebe aber aufgrund der Entwicklung der Feinstaubbelastung Überlegungen, die Grenzwerte zu senken, so Nagl: „Die derzeitigen Feinstaubgrenzwerte stammen aus dem Jahr 2008. Die Weltgesundheitsorganisation hat im September 2021 neue Richtwerte veröffentlicht, die deutlich niedriger sind.“