Derzeit gebe es auch noch keine Grenzwerte. Da die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die Partikel aber in ihre neue Leitlinie für Luftgüte aufgenommen hat, rechne man damit, dass Grenzwerte kommen werden, so Umweltstadträtin Eva Schobesberger (Grüne).
Ultrafeinstaub kann bis ins Gehirn vordringen
Als Ultrafeinstaub bzw. ultrafeine Partikel (UFP) werden Partikel in der Luft mit einem Durchmesser zwischen einem und 100 Nanometer (1 nm = 0,000001 mm) bezeichnet. Sie stellen jene Fraktion des Feinstaubs mit der geringsten Größe dar. Aufgrund ihrer Kleinheit können sie bis in die Lungenperipherie oder ins Gehirn vordringen, heißt es in einer Pressekonferenz am Donnerstag.
Spezielle Messtechnik
Die Abteilung Umwelttechnik hat nun mit ersten „orientierenden Partikelmessungen“ begonnen. Da Nanopartikel so klein sind, ist nicht die Masse, sondern ihre Anzahl relevant. Dafür wird eine spezielle Messtechnik eingesetzt. Man hofft, aus den Ergebnissen Rückschlüsse auf die möglichen Verursacher – in Verdacht stehen Verkehr, Hausbrand, Luftfahrt, Kraftwerke, Industrie – ziehen zu können. Ergebnisse sollen 2024 vorliegen. Es solle „ein Stück Pionierarbeit“ geleistet werden, sagte Umweltlandesrat Stefan Kaineder (Grüne), der auf die Situation in den 1970er und 1980er Jahren verwies, als die Linzer Luft sprichwörtlich schlecht war. Seither wurde sehr viel zur Verbesserung unternommen und auch erreicht.