Chronik

Zugbegleiter nach Beschimpfung verwarnt

Jener Zugbegleiter, der vergangene Woche in einem Railjet zwischen Linz und Wien Fahrgäste rassistisch beschimpft haben soll, ist verwarnt worden, heißt es am Freitag auf ORF-Anfrage von den ÖBB.

Der Mann muss ein De-Eskalationstraining absolvieren, so die ÖBB. Zwei Passagiere, die gegen die Beschimpfungen protestiert haben sollen, mussten auf Geheiß des Schaffners mitten in der Nacht in St. Pölten den Zug verlassen.

Zwei Männer versuchten zu beruhigen

Der Railjet war am Dienstag der Vorwoche von Linz nach Wien unterwegs, als es zu dem Vorfall kam. Ein Fahrgast sagte im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich, dass der Zugbegleiter sehr aggressiv gewesen sein soll und laut über Ausländer geschimpft habe: „Er hat Scheißasylanten, ihr fliegt alle raus, ich hasse euch alle und noch sehr viel mehr fremdenfeindliche Beschimpfungen geäußert“, so der Fahrgast. Er habe den Zugbegleiter auch gebeten, sich zu mäßigen, jedoch ohne Erfolg. Der Schlichtungsversuch soll den Zugbegleiter erst so recht in Rage versetzt haben. Den Sohn von Jazz-Legende Joe Zawinul soll er als nächstes ins Visier genommen haben.

In St. Pölten setzte der Zugbegleiter die beiden Männer mit Hilfe der von ihm gerufenen Polizei vor die Zugstür. Laut den Beamten sei einer der Männer freiwillig ausgestiegen, der andere sei aggressiv geworden und wurde daher angezeigt.

Zugbegleiter bestritt Vorwürfe

Der Zugbegleiter bestritt in einem Telefongespräch mit dem ORF Oberösterreich, ausländerfeindliche Bemerkungen gemacht zu haben. Der Vorfall sei nicht so gewesen, wie von den beiden Passagieren beschrieben. Er sei von einem der beiden, der stark alkoholisiert gewesen sein soll, mit der Faust bedroht und tätlich angegriffen worden, so der Zugbegleiter. Daraufhin habe er die Polizei verständigt.