Wirtschaft

6.000 Beschäftigte streiken in voestalpine

Wie angekündigt rollt die nächste Streikwelle in der metalltechnischen Industrie an. Ab 14.00 Uhr sollen 6.000 Beschäftigte im Stahlbereich in der voestalpine die Arbeit für 24 Stunden niederlegen. Auch in vielen weiteren Betrieben wird es Streiks geben.

Ab sofort arbeiten die Belegschaftsvertretungen in den metalltechnischen Betrieben an Streikplänen, so Michael Seemayer, Landessekretär der Gewerkschaft PRO-GE: „Wir haben in der gesamten Metallindustrie rund 140 Betriebe, die gewerkschaftlich organisiert sind. Ein großer Teil davon hat in den letzten Tagen und Wochen die Kampfmaßnahmen durchgeführt und die Warnstreiks abgehalten haben. Die große Mehrheit hat da auch schon beschlossen, weitere Maßnahmen für den Fall eines Scheiterns der Kollektivvertragsverhandlungen mitzutragen. Und genau das passiert jetzt.“ Bekannte Vertreter wie etwa die AMAG, BMW oder auch die voestalpine zählen zu diesen Betrieben.

Streiks bis zum 29. November

In der voestalpine wurde unabhängig Ausgang der Verhandlungen am Montag schon für Dienstag ein Streik geplant. Ab 14.00 Uhr wird im Stahlbereich die Arbeit niedergelegt, ausgenommen seien Hochofen, Stahlwerk, Kokerei und Kraftwerk. Die Streiks in den metalltechnischen Betrieben sollen bis zum 29. November so ablaufen, so Seemayer: „Dass man einen weiteren Arbeitstag in einen befristeten Streik geht.“ Die Arbeitgeberseite kritisierte, dass sich die Gewerkschaft mit der kompromisslosen Haltung in eine Sackgasse manövriere, aus der sie selbst bald nicht mehr herauskommen werde.

„Rotzfreches Angebot der Industrie“

„Das rotzfreche Angebot vom Montag lassen wir uns nicht gefallen“ – fasste voestalpine-Betriebsratsvorsitzender Hans Karl Schaller am Dienstag den Unmut seiner Kolleginnen und Kollegen über die stockenden Verhandlungen zum Kollektivvertrag 2024 der Metallindustrie zusammen. Das neue Angebot der Arbeitgeber sei – alles zusammengerechnet – mit durchschnittlich plus 5,99 Prozent um 0,01 Prozent besser als das vorige, empörte sich Schaller im Gespräch mit der APA.