Wildschwein im Wald
APA/Georg Hochmuth
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Chronik

PFAS: Jägerschaft fordert weitere Untersuchungen

Wie geht es jetzt weiter – jetzt da klar ist, dass auch in Oberösterreich Wildschweine mit der Industriechemikalie PFAS belastet sind? Die heimische Jägerschaft fordert jetzt weitere Untersuchungen. Denn das gesamte Ausmaß sei noch nicht hinreichend geklärt.

Aktuell sind 77 Jagdgebiete definiert, im und um den Kobernaußerwald mit zumindest teilweise betroffenen drei Bezirken: Braunau, Ried und Vöcklabruck. Aber wie hoch ist die PFAS-Belastung vor allem in den Randbereichen wirklich? Der Landesjagdverband hält zur Klärung dieser Frage weitere Untersuchungen bei Wildschweinen für nötig und appelliert hier an das Land OÖ. Es brauche eine klare Abgrenzung des betroffenen Gebietes, um den Schaden für die Jägerschaft zu begrenzten.

Frischlinge noch nicht untersucht

Das gilt etwa auch für Frischlinge, die bisher nicht untersucht seien. Sie könnten möglicherweise noch kaum etwas von der Chemikalie über die Nahrung zu sich genommen haben und somit aus der Regelung herausfallen. Es brauche jedenfalls ein besseres Bild der Lage. Zu befürchten ist, dass die Verseuchung noch über Jahrzehnte anhalten könnte. Denn auch die jetzige Belastung in den Wildschweinen geht auf Altlasten im Boden zurück.

PFAS sind „Ewigkeitschemikalien“

PFAS ist die Abkürzung des Begriffs Perflourierte Alkylsubstanzen. Diese Chemikalien sind in der modernen Welt allgegenwärtig und werden für die Produktion von Bekleidung, Kosmetika, Batterien und Schmiermittel ebenso verwendet wie für beschichtete Pfannen, Wärmepumpen und elektronische Geräte. So nützlich sie sind, haben PFAS riesige Nachteile. Zum einen sind sie zwar nicht akut giftig, können aber der Umwelt und der Gesundheit schaden, zum anderen bauen sie sich kaum ab – weshalb sie auch als Ewigkeitschemikalien bezeichnet werden.