Nach Fällen in Bayern hat die Bezirkshauptmannschaft Braunau auch in Oberösterreich Untersuchungen durchführen lassen. Bei zehn von 14 untersuchten Tieren war der erlaubte Grenzwert überschritten.
Betroffen sind ausschließlich Wildschweine, nachdem vor mehr als 15 Jahren bei einem Betrieb auf bayrischer Seite Chemikalien in den Boden gelangt sind. Angenommen wird, dass es der Wind im Laufe der Jahre weiterverbreitet hat. Und Wildschweine finden ihre Nahrung im Boden: Engerlinge und Würmer, dafür wühlen sie sich – anders als Hasen oder Rehe – durch den Boden und nehmen so die Chemikalien auf.
Gesundheitliche Folgen bei Verzehr
Wer Wildschweinfleisch isst, riskiert gesundheitliche Folgen. Die Chemikalien der PFAS-Gruppe sind krebserregend, reichern sich beim Stillen in der Muttermilch an, sind gefährlich für Schwangere und erhöhen generell die Cholesterinwerte.
Für die Jägerschaft heißt das: In den betroffenen 77 Jagdgebieten müssen alle erlegten Wildschweine entsorgt werden. Der Bereich zieht sich von Braunau bis in die Bezirke Ried und Vöcklabruck. Das bedeutet natürlich auch wirtschaftlich einen enormen Schaden.