Die Tiere werden für den Aufbaue einer Milchwirtschaft transportiert.
Stephan Hintenaus
Stephan Hintenaus
Chronik

Desolater Tiertransport sollte Zuchttiere laden

Die Tiere, die auf dem desolaten Tiertransporter nach Aserbaidschan gebracht werden sollten, sind Zuchttiere. Am Wochenende hatte die Polizei den Lkw gestoppt. Die Frage, weshalb Tiere so weit transportiert werden, hatte für Irritationen gesorgt.

Der Tiertransporter sollte Jungrinder nach Aserbaidschan bringen, kam aber nicht weit. Er wurde im Innviertel noch vor der Verladung der Tiere von der Polizei aus dem Verkehr gezogen. Die Tiere sollten nicht zur Schlachtung rund 3.700 Kilometer bis nach Aserbaischan transportiert werden, erklärt der Tiertransportinspektor des Landes Oberösterreich, Stephan Hintenaus. Vielmehr handelt es sich um Zuchtrinder, die vor Ort für den Aufbau einer Milchwirtschaft herangezogen würden. „Das sehr gute Zuchtmaterial aus Oberösterreich, das sehr begehrt ist, wird in Form von lebenden Rindern zu den Destinationen gebracht“, so Hintenaus.

„Strenge Kontrollen“

Dabei seien oft lange Transporte nötig. Gerade für diese gebe es strenge Regeln. So gebe es eine Verordnung, die regle, dass Rinder nach spätestens 29 Stunden Fahrzeit eine 24-stündige Pause bekommen müssen, in der sie entladen und versorgt werden. Das wird laut Hintenaus auch streng kontrolliert, wie etwa über ein Fahrtenbuch. Die meisten Zuchttiere werden in die Türkei transportiert. Auch Länder wie Algerien, Marokko, Irland oder Spanien setzen auf Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen Geflügel aus Oberösterreich.