Touristen fotografieren die Aussicht in Hallstatt
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CHRONIK

Keine Eintrittsgebühr für Hallstatt

Immer mehr Touristendestinationen stöhnen unter dem enormen Andrang. Auch die Gemeinde Hallstatt (Bezirk Gmunden) sucht nach Lösungen. Eine Variante wie in Venedig, ein Gebührensystem für Tagestouristen, ist im Salzkammergut vorerst aber kein Thema.

Fünf Euro pro Tag und Person sollen Touristinnen und Touristen ab 2024 für einen Tagesbesuch in Venedig bezahlen. Hallstatts Bürgermeister Alexander Scheutz (SPÖ) kann einem Gebührensystem am Vorbild der Lagunenstadt Venedig nicht viel abgewinnen. Es würde die Problematik der verstopften Gassen im UNESCO-Welterbe Hallstatt sogar noch verschlimmern.

Tageseintritt falsches Signal an Touristen

„Wir befürchten, dass wir so zu einem Freilichtmuseum werden. Die Gäste nehmen sich dann gegenüber den Bewohnern und Bewohnerinnen vielleicht noch mehr Freiheiten, weil sie denken, sie bezahlen Eintritt in ein Museum“, sagt Scheutz.

Gäste aus dem arabischen Raum würden jetzt oftmals schon das Gefühl haben, dass in den Häusern in Hallstatt niemand wohnen würde, so der Bürgermeister weiter.

Ansicht auf Häuser in Hallstatt mit beliebtem Fotopoint
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Zuletzt hatte die Gemeinde eine Lenkung der Touristenströme durch Sichtschutzmaßnahmen versucht – aber wieder aufgegeben.

Zur besseren Lenkung von Besucherströmen würde stattdessen im Moment mit den Nachbargemeinden aber auch mit Interessensvertretern an verschiedenen Konzepten gearbeitet werden. In einem nächsten Schritt sollen dann auch die Bewohner und Bewohnerinnen der Gemeinde in die Planungen mit eingebunden werden.