Unwetter
Team Fotokerschi / Rauscher
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Chronik

Heftige Unwetter forderten die Einsatzkräfte

Heftige lokale Unwetter mit Sturm und Gewitter haben in der Nacht auf Mittwoch für zahlreiche Einsätze im Salzkammergut und im Bezirk Kirchdorf gesorgt. Blitzeinschläge, Überflutungen und Muren forderten die Feuerwehren. Zwischenzeitlich wurden an den Seen auch Wassersportler vermisst.

Besonders schlimm erwischte es die kleine Gemeinde Micheldorf (Bezirk Kirchdorf), wo die Hälfte aller nächtlichen Notrufe einging – vor allem wegen Überflutungen. Binnen 15 Minuten waren plötzlich 15 Einsätze abzuarbeiten. Bis Mitternacht waren die Feuerwehrleute im Einsatz. Im benachbarten Steinbach am Ziehberg hätte ein Hangrutsch beinahe einen Strommasten mitgerissen. Die Feuerwehr konnte ihn gemeinsam mit einem Techniker sichern. Wegen einer größeren Vermurung musste auch die Ziehbergstraße gesperrt werden. In zahlreiche Häuser war außerdem Wasser eingedrungen.

Bundesstraße gesperrt

Am Attersee war, wie auch im Bereich Micheldorf der Starkregen das Hauptproblem. Besonders betroffen war das Südufer mit der Gemeinde Unterach (Bezirk Vöcklabruck). Feuerwehrkommandant Walter Höllermann sagt im ORF-Interview, dass binnen kurzer Zeit mehrere Bäche, die in den Attersee münden, übergingen. Die Bundesstraße am See entlang musste gesperrt werden, weil auch eine Mure die Straße erfasste.

Im Zuge dessen wurde befürchtet eine Familie könnte verletzt worden sein. Eine Mutter hatte ihr Auto vor einer Mure mit Warnblinkanlage abgestellt und war mit einem anderen Autofahrer weitergefahren. Die Einsatzkräften wussten nicht, wo sich die Frau und die Kinder befinden. Erst später war klar, dass sie in Sicherheit sind. In Unterach direkt habe der Starkregen mehrere Keller überflutet. Das Wasser sei durch manchen Keller regelrecht durchgeschossen.

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AFKDO Mondsee
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Matthias Lauber
Vermurung Steinbach am Ziehberg
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Evakuierungen nach Murenabgang

Im Unteracher Ortsteil Buchenort musste ein Panoramagasthof am Druckerhof evakuiert werden, nachdem sich der Hang unterhalb des Lokals in Bewegung setzte. Gerade als die Feuerwehr den Gasthof erreichte, erfasste die Mure auch die Straße. Die 40 Gäste des Gasthofes wurden evakuiert. Christian Stoxreiter vom Abschnittsfeuerwehrkommando Mondsee, das den Bereich noch in der Nacht mit einer Drohne absuchte, sagte Mittwochfrüh zu Radio Oberösterreich, dass der Regen zum Glück aufgehört hat, bevor die Mure auch zwei Wohnhäuser erfasst hätte. Am Mittwoch soll ein Geologe den Hang untersuchen.

Vermisste Wassersportler

Auf den Seen im Salzkammergut wurden zahlreiche Badegäste, Urlauber und Segler am Wasser von den aufziehenden Gewittern überrscht. Kurzzeitig wurden am Wolfgangsee und am Attersee auch Ruderer vermisst. Am Irrsee nahe der Grenze zu Salzburg kenterte ein Segelboot. Der Rettungseinsatz ging gut aus. Die Besatzung schaffte es ans Ufer.