Hund in Tierheim
APA/dpa/Jörg Carstensen
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Chronik

Angespannte Lage in Tierheimen

Weil immer mehr Tiere abgegeben werden, ist die Lage in den Tierheimen derzeit besonders angespannt. Das Tierheim in Linz hat sogar einen Aufnahmestopp verkündet, weil man dort das Limit von 180 Katzen, knapp 50 Hunden und verschiedenen Kleintieren erreicht hat.

Die Lage in allen Tierheimen sei gerade angespannt, sagte am Freitag ein Sprecher des oberösterreichischen Landestierschutzvereins im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich. Besonders aber im Linzer Tierheim, wo nur mehr Notfälle angenommen werden können, wie es aus dem Umfeld heißt.

Lange Warteliste bei Hunden

Am engsten sei es dort derzeit im Katzenhaus, wo man mit der Verlegung von Tieren in das Tierheim Steyr versucht, Platz für Neuankömmlinge zu schaffen. Es wird auch auf private Pflegestellen zurückgegriffen – Futter – und Tierarztkosten werden in diesen Fällen erstattet. Eng ist die Lage auch im Hundehaus, wo die Wartelisten so lang sind, dass es bis zu drei Monate dauern kann, bis ein Tier in das Heim übersiedeln kann.

Verwaistes Katzenbaby am Tierschutzhof Pfotenhilfe, das mit der Flasche aufgezogen werden muss.
Pfotenhilfe/Luc Bridel
Einige Katzenbabys müssen aufgepäppelt werden

Als Grund für die Überfüllung werden die Urlaubssaison und die Nachwirkungen der Pandemie angegeben. Viele Menschen hätten jetzt gerade im Sommer keine Zeit mehr für Haustiere, die sie während der Pandemie angeschafft haben. Noch dazu kommen jetzt viele Katzenbabys auf die Welt. Immer wieder werden kleine, verwahrloste Kätzchen in den Tierheimen abgegeben, die dort aufgepäppelt werden.

Ärger bei der FPÖ

Die Linzer FPÖ ärgert sich über die hohe Zahl der abgegebenen Hunde, weil eine freiheitliche Initiative vergangenen Herbst im Gemeinderat gescheitert sei, laut der Hunde aus Tierheimen zumindest drei Jahre im neuen Zuhause bleiben müssten.