Mahnwache Linz, Dr Lisa-Maria Kellermayr
Isabella Minniberger
Isabella Minniberger
Chronik

Neue Spur im Fall Kellermayr

Vor dem ersten Todestag der oberösterreichischen Ärztin Lisa-Maria Kellermayr gibt es jetzt eine neue Spur zu einem weiteren Tatverdächtigen in Deutschland. Die Ärztin hatte vergangenen Sommer Suizid begangen, nachdem sie monatelang mit Hassnachrichten von Gegnern der Coronavirus-Maßnahmen tyrannisiert worden war.

Mehrere Ermittlungen im Fall Kellermayr mussten zuletzt bereits mangels Beweisen eingestellt werden. Jetzt führt eine neue Spur nach Würzburg in Deutschland. Ein Rechtsanwalt dort wurde ebenfalls schwer bedroht. Der Tatverdächtige in diesem Fall könnte auch der oberösterreichischen Ärztin Hassnachrichten geschickt haben.

Hinweis: Die Sendung „Am Schauplatz“ widmet sich am Donnerstag ab 21.05 Uhr in ORF2 dem Fall Kellermayr, ein Jahr nach dem Suizid der Ärztin.

Verdächtiger in München ausgeforscht

In München konnte ein anderer Verdächtiger bereits ausgeforscht werden. Ob er angeklagt wird oder nicht, sei aber immer noch offen, sagte Theresa Ott, Generalstaatsanwältin in München: „Es ist ein sehr umfangreiches Verfahren, das bedingt sehr viele große Datenauswertungen. Und das braucht einfach seine Zeit, weil die Ermittler da mit riesigen Datenmengen konfrontiert sind. Und das lässt sich nicht in wenigen Tagen erledigen.“

Staatsanwaltschaft Wels sichtet Ermittlungsergebnisse

Die Ermittlungsergebnisse aus München werden gerade von der Staatsanwaltschaft Wels gesichtet. Vor Herbst, hieß es, sei mit keiner Entscheidung zu rechnen.

Hilfe im Krisenfall

Berichte über (mögliche) Suizide können bei Personen, die sich in einer Krise befinden, die Situation verschlimmern. Die Krisenhilfe OÖ bietet Hilfe unter 0732/21 77.

Die österreichweite Telefonseelsorge ist ebenfalls jederzeit unter 142 gratis zu erreichen. Hilfe für Jugendliche und junge Erwachsene bietet auch Rat auf Draht unter der Nummer 147.