Terrasse in Santorini mit Blick aufs Meer und Kreuzfahrtschiffe
ORF/Hannah Haider
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Gesundheit

Arztbesuch im Urlaub – was abgedeckt ist

Krank oder verletzt im Urlaub – ein Albtraum, besonders im Ausland. Neben den gesundheitlichen Probleme können hohe Kosten entstehen, wenn man nicht richtig abgesichert ist. Vieles wird von der europäischen Krankenversicherungskarte abgedeckt, jedoch nicht alles.

Viele Urlauber denken im Vorfeld an die Hotelausstattung, die Strandnähe oder die Verpflegung, aber selten an die Krankenversicherung im Urlaubsland. Wer im EU-Ausland unterwegs ist, ist mit der europäischen Krankenversicherungskarte für akute Notfälle abgesichert. Peter Lehner, Vorsitzender der Sozialversicherungsträger, erklärt: „Die klassische Krankenbehandlung ist in der europäischen Krankenversicherungskarte inkludiert. Das heißt, ganz egal ob Sie zum öffentlichen Arzt gehen oder in ein Krankenhaus, Sie werden behandelt.“ Üblicherweise sei auch nichts zu bezahlen, weil direkt abgerechnet werden würde. „Wir bezahlen ihre Leistungen genauso, wie wir das in Österreich machen“, so Lehner.

Rücktransporte können teuer werden

Ein Rücktransport nach Österreich oder vom ausländischen Krankenhaus zurück ins Hotel ist im Regelfall nicht inkludiert. Daher setzen viele auf eine private Reiseversicherung, die einen Rücktransport im Krankheitsfall beinhaltet, oder sie verlassen sich auf ihre Kreditkarte. Ulrike Weiß vom Konsumentenschutz der Arbeiterkammer warnt jedoch: „Bei der Kreditkarte kann es Vorbedingung sein, dass damit bezahlt wurde – vielleicht sogar die Reise. Das erhöht dann den Leistungsumfang.“ Ob auch Mitreisende versichert sind, sollte man vorab in Erfahrung bringen, denn oft würde der Schutz nur für den Inhaber selbst gelden, so Weiß weiter.

Rom, Tiber mit dem Petersdom im Hintergrund
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Besonders die alten, gepflasterten Straßen Roms können zur gefährlichen Stolperfalle werden

Ob Reisekrankenversicherung oder Kreditkartenversicherung – wichtig ist es, nicht auf eigene Faust zu handeln und alles gut zu dokumentieren. „Damit die Versicherungen auch zahlen ist es wichtig, dass Sie den Versicherungsfall sofort melden und dass Sie alles dokumentieren, was sie an Ausgaben haben“, so Weiß. Besonders eine Rückholung solle man über die Reiseversicherung organisieren lassen und nicht selbst ohne Abspräche tätig werden.

Hilfe über Website des Außenministeriums

Im Notfall kann auch die Internetseite des Außenministeriums helfen. Dort ist für jedes Urlaubsland ein österreichischer Vertreter und auch ein Vertrauensarzt angeführt. Neben Englisch sprechen diese meistens auch Deutsch und können schnell für Hilfe sorgen, damit im Fall des Falles aus dem Traumurlaub kein Alptraum wird.