SPÖ-Sommerveranstaltung in Oberösterreich, Rote Nacht, Schloss Linz
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Politik

„Rote Nacht“ ohne Linz-Bürgermeister Luger

Zum bereits 17. Mal hat am Donnerstag der Bund der Sozialdemokratischen Akademiker (BSA) Oberösterreich seine Sommerveranstaltung abgehalten. Der Linzer Bürgermeister Klaus Luger blieb der Veranstaltung im Linzer Schloss fern.

In der Reihe der politischen Veranstaltungen hat die „Rote Nacht“ der SPÖ in der Landeshauptstadt einen Fixplatz. Nach der turbulenten Parteichefsuche in den vergangenen Monaten wurde der Abend im Linzer Schloss auch zu einem Stimmungstest unter den Parteimitgliedern.

Empfangen wurde der neue SPÖ-Bundesvorsitzende Andreas Babler, der bei seiner Rede die Teuerung in den Vordergrund stellte, mit einem tosenden Applaus. Sozialdemokratie sei immer auf der Seite der Menschen, und das sei der große Unterschied zur Bundesregierung, die für käufliche Politik stehen würde, so Babler am Beginn seiner Rede.

SPÖ-Bundesparteivorsitzender Andreas Babler bei der Roten Nacht in Linz
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Die Differenzen mit dem Linzer Bürgermeister Luger, er hatte zuletzt öffentlich heftige Kritik an verschiedene Positionen des Bundesparteichefs geäußert, seien für ihn kein Problem. Er freue sich über eine inhaltliche Diskussion. Die Zielsetzung der Partei sei gemeinsam formuliert worden, so Babler im Gespräch mit ORF-Redakteur Johannes Reitter.

Mit Spannung erwartetes Treffen platzte

Ein persönliches Aufeinandertreffen zwischen Babler und Luger gab es Donnerstagabend aber nicht. Luger ließ sich entschuldigen und wurde von Vizebürgermeisterin Tina Blöchl (SPÖ) vertreten.

Lindner bestätigt Abstimmungsbedarf

Bis auf Bürgermeister Luger waren neben Babler wie immer auch viele ehemalige und aktuelle politische Spitzen der oberösterreichischen Sozialdemokraten im Linzer Schloss vertreten.

Von der früheren Landesparteichefin Birgit Gerstorfer und Arbeiterkammer-Präsident Andreas Stangl bis zu SPÖ-Landesparteichef Michael Lindner. Er bestätigte, dass bei manchen Themen noch Abstimmungsbedarf bestehen würde. „Andreas Babler wird bis zum Bundesparteitag einen Weg vorschlagen. Das ist dann das Gremium, das Positionen und Inhalte festlegt“, sagte Lindner.