Hausdurchsuchung
APA/dpa/Boris Roessler
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Chronik

Razzia bei Landwirt aus Oberösterreich

Eine große Razzia gegen die Mafia hat am Dienstag nicht nur in Italien stattgefunden. Bei einem Schlag gegen die ’Ndrangheta ist es auch zu einer Hausdurchsuchung bei einem 67-jährigen Landwirt in Oberösterreich gekommen, wie die Staatsanwaltschaft Steyr bestätigt.

43 Personen wurden laut Europol festgenommen. Ihnen wird unter anderem Betrug, Geldwäsche, Erpressung und Mord vorgeworfen. Ins Visier der Ermittler ist laut den italienischen Behörden auch ein Mann aus Oberösterreich geraten. Er soll dank der kalabresischen ’Ndrangheta ein Netz für die Vermarktung von Obst und Gemüse aufgebaut haben. Näheres über seine mutmaßlichen Verbindungen zur Mafia wurde nicht bekanntgegeben.

Landwirt wurde nicht festgenommen

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft Steyr bestätigt nur, dass die Razzia auf Basis eines Rechtshilfeersuchens der italienischen Behörden durchgeführt worden sei. Es gebe in Österreich keine Ermittlungen gegen den 67-Jährigen, er wurde bei der Razzia auch nicht festgenommen.

1.000 Beamte in mehreren Ländern im Einsatz

Laut Europol waren in Italien, Deutschalnd und Österreich rund 1.000 Beamte im Einsatz. Bei der länderübergreifenden Aktion wurden laut der europäischen Polizeibehörde 16 Unternehmen, 25 Immobilien und 15 Fahrzeuge im Wert von über fünf Millionen Euro beschlagnahmt. 43 Personen wurden festgenommen, gegen 100 weitere Verdächtige wird ermittelt.

Dem ’Ndrangheta-Clan soll es mit Unterstützung deutscher Hacker gelungen sein, betrügerische Bank- und Finanztransaktionen durchzuführen, indem sie über geheime Plattformen handelten. Gesperrte Bankkonten im Ausland konnten durch die Hacker geleert werden.