30 Jahre nach ihrem ersten Konzert in Linz, 1984 im Posthof, das mit Auftrittsverbot endete, kehrten Die Toten Hosen abermals für einen Siegeszug zurück. Campino und seine Freunde absolvierten ein Best-Of-Set. „Die Hosen sind kein Punkrock mehr“ heißt es selbstironisch im Song „Alle sagen das“, der die Darbietung eröffnete.
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„Eisgekühlter Bommerlunder“ ging im Zugabenteil in einer Gitarren-Kakophonie unter. „Da wird viel richtig gemacht, es ist ein tolles Line-Up, die Leute scheinen einen Riesenspaß zu haben. Ich kann euch nur wünschen, dass dieses Festival Bestand hat“, streute der junge 60-jährige Campino der Veranstaltung verdiente Rosen.
Wanda in Höchstform
Mit „Wanda in Höchstform“, hatte Sänger Marco vor dem Auftritt der Band nicht zu viel versprochen. Die Wiener legten mit „Bologna“ los, ganz viel „Amore“, energievollen Rockpop, einem Sänger, der mit einem männlichen Fan im Publikum schmuste und unentwegt die Menge dirigierte.
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Songs wie „Columbo“ oder „Meine beiden Schwestern“ überzeugten letztendlich auch die Toten-Hosen-Anhänger aus Argentinien, die in der ersten Reihe ausharrten. Arnim Teutoburg-Weiß von den Beatsteaks und Campino waren bei einer Coverversion von Nirvanas „Lithium“ mit auf der Bühne. Zum Finale wollte (und sollte) „1, 2, 2, 4“ nicht enden, erst als Marco die Gitarre auf den Boden warf und seinen Mikroständer zerstörte, war Schluss.
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Nach dem eher auf Indie-Pop ausgerichteten Auftakttag standen am Samstag auf der Hauptbühne rockigere Acts, eine Ausnahme war die deutsche Rap-Formation SDP. Mehr Hip-Hop wurde im Zelt geboten mit Juju als Headliner. Spannend war der Auftritt von Sir Chloe, einer jungen Rockformation aus Vernon um Sängerin Dana Foote: Sie machten aus Indie-Rock der Neunziger einen erfrischen Rocksound für die Zukunft.
Die Polizei zog erneut eine zufriedene Zwischenbilanz des Festivals auf dem Gelände des Urfahraner Marktes.