Im Vorjahr sind österreichweit 2.600 Tonnen Kirschen und Weichseln geerntet worden. Im bundesweiten Vergleich liegt die Gemeinde Scharten im Bezirk Eferding an der Spitze. Dort werden auf mehr als 50 Hektar Kirschen angebaut. Nach der sehr guten Ernte im Vorjahr sind die Aussichten heuer eher durchwachsen.
Zu lange zu kalt
Spätforst und tiefe Temperaturen in der Blütezeit – Zutaten, die es den Obstbauern in Scharten bei den Kirschen lange Zeit nicht leicht gemacht haben. Obstbauer Hermann Steiner rechnet damit, dass die Ernte heuer nur halb so groß ausfallen wird. Während manche Sorten gut gewachsen seien, hätte es bei anderen einen Totalausfall gegeben. „Wir hatten sicher zehn Nächte, in denen wir leichte Minusgrade hatten. Die Spitze waren minus sechs Grad. Dann ist eigentlich das Ende für die Blüte und für die Knospen“, so Steiner.
Ganz ähnlich sieht die Situation auch im Betrieb von Horst Hubmer aus. Dort wird erst kommende Woche mit dem Pflücken der zwanzig verschiedenen Kirschsorten begonnen: „Es sind sicher heuer die Frühsorten wesentlich mehr geschädigt worden und vom Ausfall betroffen als die späteren Sorten. Dadurch ist es heuer so, dass wir im Juli wesentlich mehr Früchte für den Verkauf zur Verfügung haben wie momentan.“
Magere Kirschenernte
Nach den Erdbeeren sind nun die Kirschen reif. Allerdings fällt die Ernte heuer mager aus. Denn der Spätfrost und tiefe Temperaturen in der Blütezeit haben der Frucht geschadet.