Windrad Windkraftanlage Munderfing
IG Windkraft
IG Windkraft
Politik

Fast doppelt so viel Strombedarf bis 2040

Der Strombedarf in Oberösterreich wird sich laut Prognosen der Energiewirtschaft bis 2040 beinahe verdoppeln. Grund dafür sei die Umstellung der Industrie auf grünen Strom. Laut den Grünen seien diese 26 Terawattstunden ohne Ausbau der Windkraft nicht zu erreichen.

Aktuell hat das Land einen Strombedarf von knapp 14 Terrawattstunden. Die von den Grünen schon länger geforderten 100 neuen Windräder seien unerlässlich, um den Bedarf an grünem Strom in Zukunft abzudecken. Das rechnet der Landessprecher der Grünen, Stefan Kaineder, vor. Denn selbst auf das Minimalziel der Schwarz-Blauen Landeskoalition – nämlich bis 2030 rund 90 Prozent der im Land benötigten Energie aus erneuerbaren Quellen zu haben – würde bei optimaler Nutzung und Ausbau von Wasserkraft und Photovoltaik noch ein Terrawatt bis zum errechneten Bedarf fehlen.

Voestalpine stellt auf strombetriebene Hochöfen um

Vor allem, weil die heimische Industrie – wie etwa die voestalpine, die schrittweise auf strombetriebene Lichtbogen-Hochöfen umstellt – sich gerade im Umbau in Richtung CO2-Neutralität befinde, sei sie auf diesen Strom aus Windkraft angewiesen, so Kaineder: „Denn ein zertifizierter Grünstahl, der ja dort produziert werden soll, braucht zertifizierten Grün-Strom und den müssen wir irgendwo herbekommen. Das heißt, die wichtigste Fürsprecherin für diese Energieform Windkraft, ist die Industrie.“

Kaineder fordert deshalb, noch heuer die fünf top-gereihten Projekte aus dem ehemaligen Windkraft-Masterplan des Landes in Angriff zu nehmen und dann in regelmäßigen Abständen weitere Windkraft-Projekte umzusetzen.

NEOS und ÖVP: Windkraft nicht alleinige Lösung

Von NEOS-Klubobmann Felix Eypeltauer heißt es dazu in einer Presseaussendung: „Windkraft ist nicht die einzige Lösung für die Herausforderung der Energiewende, aber zu wenig Windkraft ist ein Problem, das uns alle betrifft. Es ist deshalb an der Zeit, beim wichtigen Thema Windenergie endlich an einem Strang zu ziehen.“

Energie-Landesrat Markus Achleitner (ÖVP) verweist auf eine aktuelle Ausbauoffensive der Windkraft in Oberösterreich. Jedes eingereichte Windkraftprojekt werde geprüft und wenn es genehmigungsfähig sei, auch genehmigt. Bei der erneuerbaren Energie brauche es jedoch einen Energiemix. Für die Dekarbonisierung der Industrie sei die Nutzung von Wasserstoff ein wichtiger Faktor, so Achleitner.