Rapsfeld
ORF/Petra Haas
ORF/Petra Haas
Landwirtschaft

Schädlinge setzen dem Raps zu

Für viele Landwirte wird der Raps als Kulturpflanze immer unattraktiver, weil ihm Schädlinge zusetzen und zur Bekämpfung Neonicotinoide nicht mehr erlaubt sind. Auch den Bienen fehlt der Raps im Frühling, wegen deren Rettung die Neonicotinoide verboten wurden.

Derzeit ist der Schädlingsdruck auf den Raps durch den Erdfloh besonders groß. Vor wenigen Jahren wurden die sogenannten Neonicotinoide EU-weit verboten, die bereits als Beize auf das Saatgut aufgebracht wurden und damit großflächiges oberirdisches Sprühen von Insektiziden weitgehend überflüssig gemacht haben. Das erschwert den Landwirten die Bekämpfung der Erdflöhe. Und das führt wiederum dazu, dass immer weniger Raps angebaut wird – weil es sich für die Bauern weniger rentiert.

„Raps ist Superfood für die Bienen“

Weniger Rapsfelder würden sich aber auch auf die Honigernte negativ auswirken, denn der Raps ist die erste große Blütentracht des Frühlings und damit Hauptnahrungsmittel für viele Bienen. „Raps ist Superfood für die Bienen“, sagt der Berufsimker Peter Frühwirth, „irrsinnig viel Nektar, bester Blütenstaub“. Das bringe die Bienen im Frühjahr richtig in Schwung und lasse die Völker groß werden.

Probleme mit dem Raps

Gelbe Felder prägen während der Rapsblüte in vielen landwirtschaftlich genutzten Regionen Oberösterreichs das Bild. Für viele landwirtschaftliche Betriebe wird der Raps jedoch immer unattraktiver. Schädlinge setzen ihm zu und einige wirksame Mittel dagegen stehen nicht mehr zur Verfügung.

Die Neonicotinoide wurden aber gerade wegen ihrer möglichen Auswirkungen auf die Bienen verboten. Jetzt wirkt sich das Verbot auf andere Weise ebenso negativ aus. Die Beizung bei Raps stelle für die Bienen auch kein Problem dar, zeigt sich der Imker überzeugt. Es gebe aber Imkerkollegen, die ganz andere Meinung seien: „Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen.“