Medikamente
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Gesundheit

Apotheker fordern Arzneimittelvorräte

Immer wieder kommt es in Apotheken zu Engpässen und Lieferproblemen bei Antibiotika, aber auch fiebersenkenden und entzündungshemmenden Medikamenten. Die Apothekerkammer fordert von der öffentlichen Hand den Ankauf von Vorräten.

Die bereits angespannte Lage auf dem Medikamentenmarkt könnte sich weiter verschärfen. Ein Gesetzentwurf des deutschen Gesundheitsministers Karl Lauterbach (SPD), besagt, dass der Kostendruck auf die Pharmahersteller gesenkt werden soll, damit die Produktion der Arzneien lohnenswerter wird. Für Kinderarzneimittel sollen die Preisregeln gelockert werden, Festbeträge und Rabattverträge werden abgeschafft. Die Pharmaunternehmen können ihre Abgabepreise einmalig um bis zu 50 Prozent des zuletzt geltenden Festbetrages anheben.

Öffentliche Hand ist gefordert

Damit werde der deutsche Markt für die Produzenten deutlich attraktiver, warnt der Präsident der Apothekerkammer in Oberösterreich, Thomas Veitschegger. Er fordert daher, dass sich die öffentliche Hand mittelfristig oder „bald einmal“ überlegen sollte, Arzneimittelvorräte anzukaufen, „die uns dann zur Verfügung gestellt werden, wenn irgendwo ein Produktionsausfall ist“.

Luftblasen und Worthülsen

Nötig sei eine gemeinsame europäische Vorgehensweise, so Veitschegger im Gespräch mit dem ORF Oberösterreich. Seit Jahren gäbe es immer wieder Engpässe bei Medikamenten und in der Folge Alleingänge einzelner Staaten: „Außer heißen Luftblasen und irgendwelchen Worthülsen zu Arzneimittelstrategien für Europa ist nichts geschehen.“